Breitband Sendungsüberblick

Mainstream-Mania oder Zeitalter der Nische?

33:53 Minuten
Illustration: Vier Personen sitzen vor einem Fernseher.
Gibt es überhaupt noch Programme, auf die sich viele Menschen einigen können? © imago / fStop Images / Malte Müller
22.05.2021
Audio herunterladen
Netflix, TikTok, YouTube oder doch lieber Theater? Das Kulturangebot heutzutage ist riesig, die Nischen sind vielfältig. Was macht das mit dem Mainstream? Außerdem: die Informationsoffensive der Privatsender und die Renaissance der Online-Piraterie.
Fernsehen ist Mainstream. Streaming ist Mainstream. Und was ist mit dem Theater?
Welche Medien, Formate, Themen und kulturellen Inhalte sich das Siegel "Mainstream" verdienen, darüber wird seit Jahrhunderten wunderbar gegensätzlich philosophiert. Im 19. Jahrhundert gab es die Avantgarde und das Gros, die sich in Wellenbewegungen als Hauptströmungen abwechselten. Auch heute wird oft das zum Mainstream, was einen alten Trend bricht und neu denkt.
Andererseits teilt sich die Nutzerwelt in immer mehr Nischen auf: Der eine schaut nur Tanzvideos auf Tiktok, der andere streamt zuhause nur australischen Rugby. Gibt es sie heute überhaupt noch, die guten alten Mainstream-Blockbuster?
Was ist Mainstream und wie wird er, was er ist? Darüber sprechen wir mit Stephan Schwingeler von der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim und Anna Schnauber-Stockmann von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Die Wiederentdeckung der Information

Das Privatfernsehen stellt sich neu auf: ProSieben punktet mit politischen Interviews und Dokumentationen. Die Senderfamilie plant, ab 2023 wieder eigene Nachrichten zu produzieren.
Welche Hintergründe hat die Qualitäts- und Informationsoffensive? Wie reagiert der öffentlich-rechtliche Rundfunk? Das diskutierten die Senderchefs auf der Media Convention Berlin. Die Medienjournalistin Vera Linß erklärt die neuen Strategien der Sender.

Comeback des illegalen Streamings?

Netflix, Amazon Prime, Disney+ oder Apple TV: Immer mehr Streaming-Plattformen bieten ihren NutzerInnen immer mehr Inhalte. Die Streaming-Welt hat die Ausmaße der Channel-Infrastruktur des amerikanischen Fernsehens angenommen.
Eine Folge: das Comeback des illegalen Downloads, inzwischen auf Plattformen, die fast genauso simpel zu bedienen sind wie die Bezahlangebote. Hagen Terschüren fragt in seinem Beitrag, ob diese Entwicklung nicht vor allem zeigt, dass es erneut Zeit für ein Umdenken der Streamingdienste wird.

Team

Moderation/Redaktion: Max von Malotki und Jochen Dreier
Redaktion/CvD: Nora Gohlke
Web: Nora Gohlke
Mehr zum Thema