Aus den Feuilletons

Fotografie - die moderne Seuche?

Zwei Frauen fotografieren sich mit einem Selfie-Stick vor einer Lichtinstallation.
Zentrales Werkzeug der "Kulturtechnik" Instgram-Fotografie: Der Selfiestick. © Imaginechina
Von Tobias Wenzel · 15.08.2017
Die NZZ schwelgt in klassischem Kulturpessimismus. Das aber sehr elegisch: Die "Kulturtechnik" Fotografie stehe "vor den Scherben ihrer eigenen Selbstbehauptung". Instagram und Facebook hätten sie zu einer "modernen Seuche" gemacht.
"Es hätte alles so schön werden können! So schön und so klar",
schreibt Daniele Muscionico in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG. "Doch die Fotografie, angetreten, die Welt zu erhellen, hat sich ins Dunkle verabschiedet." Die Journalistin spricht von Bedeutungsleere und Belanglosigkeit. Die "Kulturtechnik" Fotografie stehe heute "vor den Scherben ihrer eigenen Selbstbehauptung".
Fotografische Bilder seien durch Instagram, Facebook und Co. eine "moderne Seuche" geworden:
"Die Unmenge der Handybilder, die mediale Selbstinszenierung des Politischen durch Bilder beglaubigt kein glaubwürdiges Ich mehr. Unsere Bilderflut zeigt den rettungslosen Versuch, fotografierend Bedeutung und Wirklichkeit zu suggerieren."
Mehr zum Thema