Abenteuer als Beruf

Jenseits der Komfortzone

32:53 Minuten
Erik Lorenz posiert auf einem Motorrad vor einem Schild, auf dem 'Taglangla' steht und an dem unzählige Schnüre mit bunten Gebetsfähnchen befestigt sind.
Erik Lorenz im Himalaya. © Marcus Fornell
Moderation: Utz Dräger · 19.12.2021
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Der Autor Erik Lorenz behauptet, eigentlich grundsolide veranlagt zu sein. Trotzdem ist er mit einem Motorrad auf 5000 Metern Höhe durch den Himalaja gefahren. Ohne überhaupt Motorrad fahren zu können.
Eigentlich sei er kein Abenteuerfreak, sagt Plus-Eins-Lieblingsgast Erik Lorenz. Aufgewachsen ist er in einem “vernünftigen Elternhaus”, die Mutter ist Erzieherin, der Vater Polizist. Doch gleich nach dem Abitur zieht es den Berliner in die weite Welt.
Monatelang reist er durch Australien, Laos und Kambodscha – und er fährt mit dem Motorrad auf 5000 Metern Höhe über die Hochebenen im Himalaja-Gebirge. Ohne überhaupt richtig Motorrad fahren zu können. 
Mit 33 Jahren ist er immer noch unterwegs: Mittlerweile hat Erik Lorenz als Autor und Podcaster seine Passion zum Beruf gemacht. Bis heute beflügeln ihn die Begegnungen mit Menschen, die andere Lebenswege gegangen sind. Durch sie hinterfragt der Autor immer wieder das eigene Leben - und überlegt, wie man es besonders reichhaltig gestalten kann. Als kreative Herausforderung sucht er Mikroabenteuer vor der Haustür.

Reisen und das Gewissen

Als jemand, der mittlerweile in Los Angeles wohnt, Familie in Deutschland hat und beruflich auf der ganzen Welt unterwegs ist, treibt Erik Lorenz auch die Frage um: Dürfen wir eigentlich noch guten Gewissens reisen?
Der Autor Günther Wessel hat mit seiner Familie im Selbstversuch erprobt, CO2-neutral zu leben. Angesichts der Klimakrise empfiehlt der ehemalige Reisejournalist, bei der Urlaubsplanung das Verhältnis von Kosten und Nutzen abzuwägen.
Günther Wessel selbst steigt erst ab tausend Kilometern Entfernung ins Flugzeug. Und wenn es schon die Fernreise sein muss, dann vielleicht lieber für vier als nur für zwei Wochen - so hat man auch mehr vom Land.
Manchmal, sagt Wessel, lohnt es sich möglicherweise auch, auf das Privileg des Reisens ganz zu verzichten - und den Wochenendtrip nach Barcelona oder Dublin einfach zu streichen.
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