Der Tag mit Arne Semsrott

Nach der Fußball-Blamage

Mit Witz und Ernst: Nico und Arne Semsrott
Der Journalist und Netz-Experte Arne Semsrott © Deutschlandradio / Karoline Scheer
Moderation: Korbinian Frenzel |
Die deutsche Nationalmannschaft hat sich bei der Weltmeisterschaft blamiert, finden viele Kommentatoren. Über den medialen Umgang mit der Niederlage sprechen wir mit dem Journalisten Arne Semsrott. Weitere Themen sind die Regierungserklärung von Kanzlerin Angela Merkel und die neue EU-Datenschutzverordnung.
Nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland gibt es eine rege Debatte, die nicht bei der blamablen Niederlage von 0:2 gegen Südkorea stehen bleibt. Dass Deutschland zum ersten Mal in seiner WM-Geschichte in der Vorrunde ausscheidet, provoziert nicht nur Anfeindungen gegen einzelne Spieler im Netz, sondern auch Parallelen zur verfahrenen politischen Lage im Land. Über den medialen Umgang mit dieser großen Depression nach dem Spiel reden wir mit unserem Studiogast, dem Journalisten und Netz-Experten Arne Semsrott.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Regierungserklärung die Zusammenarbeit in Europa beschworen. "Deutschland geht es auf Dauer nur gut, wenn es auch Europa auf Dauer gut geht", sagte die CDU-Vorsitzende kurz vor dem EU-Gipfel. Europa habe viele Herausforderungen, aber der Umgang mit Migration könnte zu einer Schicksalsfrage für die EU werden. Wir sprechen mit unserem Hauptstadt-Journalisten Klaus Remme über Merkels Auftritt vor dem EU-Gipfel.

Maulkorb für ORF-Mitarbeiter?

Der Österreichische Rundfunk (ORF) plant strengere Regeln dafür, wie sich seine Mitarbeiter in sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook zu verhalten haben. Die Bewertungen politischer Institutionen und Entscheidungen, allzu deutliche Meinungsbekundungen und die Unterstützung oder Ablehnung brisanter Sachverhalte in Form von Likes, Retweets und Shares sollen untersagt werden – selbst auf privaten Accounts von Redakteuren. Der Medienwissenschaftler Bernd Gäbler findet nicht, dass man da von einem Maulkorb sprechen sollte.
Die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist seit einem Monat in Kraft. Nach zweijähriger Übergangsfrist gelten damit in Europa einheitliche Datenschutzregeln. Dadurch wird die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Unternehmen, Vereine oder Behörden deutlich strenger geregelt als bisher. Wie sind bislang die Erfahrungen und gibt es die befürchtete Abmahnwelle?

Der Journalist Arne Semsrott, Jahrgang 1988, ist Experte für Netz-Themen. Er schreibt für die Plattform für digitale Freiheitsrechte netzpolitik.org , zudem arbeitet er als Projektleiter für FragDenStaat.de bei der Open Knowledge Foundation Deutschland. Sein älterer Bruder ist der Kabarettist Nico Semsrott.

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