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Ein Quantencomputersprung

53:00 Minuten
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Hat Google einen Meilenstein in der Informatik gesetzt? © Fractal Hassan/Unsplash
Mit Jenny Genzmer und Tim Wiese · 05.10.2019
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Google hat angeblich einen Quantencomputer gebaut, der alles bisher Dagewesene schlägt – sollte das stimmen, könnte das große Folgen für die Gesellschaft haben. Außerdem: WikiCon 2019, welche Zukunft hat die Wikipedia?
Google soll es gelungen sein, einen Quantencomputer zu bauen, der die sogenannte "Quantum Supremacy" erreicht hat, also schneller als alle bisher dagewesenen Supercomputer ist. Auch wenn es Zweifel daran gibt und die Technik noch weit von unserem Alltag entfernt ist, lohnt es sich, über die Folgen dieses wortwörtlichen Quantensprungs nachzudenken.
Von Quantencomputern versprechen sich Expert*innen ganz neue Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen: Etwa in der Kryptographie, wenn es um die Optimierung von Verkehrsflüssen geht, in der Logistik, bei der Verwaltung großer Datenbanken oder bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz – alles Dinge mit dem Potenzial, unsere Gesellschaft zu verändern.
Deshalb reden wir mit dem Philosophen und Informatiker Rainer Rehak vom Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft über eine Zukunft, in der Quantencomputer Realität sein werden.

Medien und Meinungen

Hat die Wikipedia eine Zukunft?

Dieses Wochenende trifft sich die deutsche Wikipedia-Community in Wuppertal zur WikiCon. Das ist dieses Jahr besonders spannend, weil Streit und Sorge in der Luft liegen. Die Wikipedia verliert immer mehr an Aktualität, immer weniger Menschen wollen neue Artikel beisteuern oder alte pflegen. Und nicht nur innerhalb der Community gibt es Probleme für die Wikipedia. Gerade jüngere Menschen scheinen sich Wissen lieber über Videos zu suchen, etwas, wo die Textwüste der freien Enzyklopädie nicht mit profitorientierten Unternehmen mithalten kann. Peter Welchering ist für uns vor Ort.

Manipulation als Dienstleistung

Diese Woche ging wieder einmal die Werbung einer Firma durchs Netz, die seit über einem Jahr verspricht dabei zu helfen, seine Partnerin oder seinen Partner zu manipulieren – von mehr Lust auf Sex bis zur Hochzeitswunsch. Das Ganze soll funktionieren, indem die Zielperson durch werbeähnliche Einblendungen subtil beeinflusst wird. Ob das wirklich aufgeht, ist nicht klar, aber das hat die Menschheit noch nie davon abgehalten, es mit Manipulation zu versuchen. Laf Überland über die Geschichte von Beeinflussung mit Pheromonparfums, Propaganda und PR.

Netzmusik

Das Team

Moderation: Jenny Genzmer und Tim Wiese
Redaktion: Vera Linß und Jana Wuttke
Wikipedia-Beitrag: Peter Welchering
Netzkultur: Laf Überland
Medien und Meinungen: Dennis Kogel
Netzmusik: Christian Conradi
Webredaktion: Hagen Terschüren
(hte)
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