Zum Tod von Lawrence Ferlinghetti

Die Stimme der Beat-Generation

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Lawrence Ferlinghetti mit Hut, auf der Dachterasse des "La Samaritaine" in Paris. 1980.
Er war der letzte Beatnik: Lawrence Ferlinghetti ist im Alter von 101 Jahren gestorben. © akg-images / Marion Kalter
Michael Kellner im Gespräch mit Frank Meyer · 24.02.2021
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Als Verleger und Buchhändler hat er Allen Ginsberg und die Autoren der Beat-Generation bekannt gemacht. Nun ist Lawrence Ferlinghetti im Alter von 101 Jahren gestorben.
Mit dem Dichter, Buchhändler und Verleger Lawrence Ferlinghetti ist einer der zentralen Figuren der Beat-Generation verstorben. Der Verleger und Übersetzer Michael Kellner hat Ferlinghetti selbst in dessen Buchhandlung "City Lights" in San Francisco als "großen und sehr freundlichen Mensch" kennengelernt.
Der Ort sei im Grunde der "Geburtsort der Beat-Generation" gewesen und ein literarisches Zentrum über San Francisco hinaus, erzählt Kellner. Der Übersetzer machte selbst viele Beat-Autoren für den deutschsprachigen Raum zugänglich.

Mit den "Pocket Poets" ging es los

Für die Beat-Generation sei Ferlingehtti "enorm wichtig" gewesen, sagt Kellner: "Er hat der Bewegung der Beat-Generation überhaupt erst zu einer Stimme in der Öffentlichkeit verholfen." Vor allem durch den Verlag, in dem er die Autoren publizierte. Das habe mit der Serie "Pocket Poets" begonnen, in der zum Beispiel der Autor Allen Ginsberg erschienen ist.
Ferlinghetti selbst hat auch geschrieben: Von ihm solle solle man am besten alles lesen, meint Kellner. Doch werden dessen Gedichte wahrscheinlich nur noch antiquarisch erhältlich sein.
Am 23. Februar wurde bekannt, dass Ferlinghetti im Alter von 101 Jahren gestorben ist.
(sed)
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