Zukünftiger Semperoper-Intendant Theiler

"Einen Beitrag leisten zum Verständnis unserer Zeit"

Peter Theiler
Peter Theiler, momentan noch Intendant des Staatstheaters in Nürnberg, soll Intendant der Semperoper in Dresden werden. © picture alliance / dpa / Foto: Daniel Karmann
Peter Theiler im Gespräch mit Patrick Wellinski · 07.07.2015
Der künftige Intendant der Dresdner Semperoper will die künstlerische Arbeit der Dresdner Semperoper verstärkt an alle Bevölkerungsschichten vermitteln. Mit "spannendem, lebendigem Theater" wolle er mehr Migranten, Senioren und Menschen mit bildungsfernem Hintergrund erreichen, so Peter Theiler.
Um die Attraktivität der Sächsischen Staatsoper weiter zu steigern, will der künftige Intendant Peter Theiler das traditionsreiche Ensemble und Repertoiretheater "mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern" ergänzen. Das sagte er im Deutschlandradio Kultur. Vor knapp einer Woche wurde bekannt, dass Peter Theiler - derzeit noch Staatsintendant der Staatstheater Nürnberg - in drei Jahren Intendant der Semperoper in Dresden wird. Heute stellte die sächsische Kunstminsterin Eva Maria Stange den Schweizer Theiler der Öffentlichkeit vor und präsentierte die Pläne für seine erste Spielzeit 2018/2019. Mit Peter Theiler kommt dann nach sechs Jahren Vakanz ein Nachfolger für die im Sommer 2012 plötzlich verstorbene Staatsoper-Intendantin Ulrike Hessler.
"Ich will spannendes, lebendiges Theater"
Zu seiner zukünftigen Intendantentätigkeit sagte Theiler weiter, es müsse neben der internationalen Ausstrahlung auch die Identifikation der Dresdner Bevölkerung mit dem Theater und dem Orchester weiterentwickelt werden. "Da muss die künstlerische Arbeit vertieft in die Gesellschaft hineinwirken." Dazu gehöre der Aufbau von theater- und musikvermittelnder Aktivität für alle Bevölkerungsschichten: für Migranten, - angesichts der demografischen Entwicklung - für Senioren und für Menschen mit bildungsfernem Hintergrund. "Ich will spannendes, ich will lebendiges Theater und ich will Theater, das zur Reflexion anregt, das letzten Endes auch einen Beitrag leistet zum Verständnis unserer Zeit."
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