Zugang und Ausschluss

Über die Symbolkraft des Schlüssels

Großer Schlüsselring mit zahlreichen Bartschlüsseln
Großer Schlüsselring mit zahlreichen Bartschlüsseln © picture alliance / imageBROKER
Von Oliver Schwesig · 07.10.2018
Vor 4000 Jahren waren es nur einfache Eisenhaken, heute sind es elektronische Karten: Die Geschichte des Schlüssels ist auch eine Kulturgeschichte. Und wie viel Symbolkraft steckt in ihnen? Es geht ums Öffnen, um Exklusivität und Passgenauigkeit.
Schlüssel gibt es in mannigfaltiger Ausführung. Vom Schlagschlüssel, über den Berliner Durchsteckschlüssel bis zum Bohrmuldenschlüssel und heutigen modernen elektronischen Kartenschlüsseln.
Schon seit über 4000 Jahren haben Menschen das Bedürfnis, bestimmte Orte nur bestimmten Personen zugängig zu machen. Durch ein Schloss und den dazugehörigen Schlüssel. Bereits aus dem römischen Reich sind die ersten Ringschlüssel überliefert, die damals noch aufwendig geschmiedet werden mussten. Erst Ende des 19. Jahrhunderts gab es maschinell hergestellte Schlüssel. Heute haben wir komplizierte mechanische Schlüssel- und Schloss-Systeme mit Bohrmulden, Zahlenkombinationen oder Magneten. Inzwischen sind Schlüssel dem mechanischen Zeitalter entwachsen und funktionieren elektronisch, wie beim z.B. beim keyless-System moderner Autoschlüssel.
Die Kulturgeschichte des Schlüssels ist eine Mechanik-Geschichte. Sie erzählt vom Erfindergeist des Menschen und auch von einem über die Jahrhunderte gewachsenen Sicherheitsbedürfnis.
Die Idee von Zugang, Ausschluss und Exklusivität ist auch zum Symbol geworden: Die Schlüsselszene in einem Film, der Schlüssel zum Herz der Angebeteten, oder die Schlüsselposition.

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