Yello-Musiker Boris Blank zum Tod von Vangelis

"Einer der griechischen Götter des Elektropops"

05:24 Minuten
Mann mit Sonnenbrille schaut in die Kamera: Vangelis 1991 in Cannes.
Die Filmmusik zu „Chariots of Fire“ und "Blade Runner" ließen ihn zur Legende werden: der nun verstorbene Musiker Vangelis. © Picture Alliance / Photoshot
Boris Blank im Gespräch mit Gesa Ufer · 20.05.2022
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Mit Filmmusik wie „Blade Runner“ holte der griechische Musiker Vangelis elektronische Klänge in den Mainstream. Seine Songs sei einer der Gründe gewesen, sich selbst einen Synthesizer zu kaufen, sagt Yello-Musiker Boris Blank.
Schwere Klangteppiche mit Synthesizer produziert: Damit hat sich der griechische Musiker Evangelos Odysseas Papathanassiou alias Vangelis in die Filmgeschichte und in die Geschichte der elektronischen Musik eingeschrieben.
Sein großer Durchbruch gelang ihm 1981 mit der Musik zum Film "Chariots of Fire", für die er einen Oscar erhielt. Unvergessen: seine Filmmusiken zu Ridley Scotts dystopischen Film "Blade Runner" von 1982.

Kommerzielle Musik mit elektronischen Klängen

„Da denke ich schon, dass er zu den ersten Interpreten gezählt hat, die tatsächlich kommerzielle Musik mit der elektronischen Klangerzeugung gemacht haben“, sagt Yello-Musiker Boris Blank, selbst eines der Urgesteine der elektronischen Musik. „Das ist deshalb eben auch jemand, der mich auch bewegt hat, mir einen Synthesizer zu kaufen.“

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Doch bevor Vangelis sich ganz auf die elektronischen Klänge konzentrierte, gelangen dem 1943 geborenen Autodidakten bereits Erfolge mit Aphrodite's Child: eine 1968 gegründete Progressiv-Rock-Band. Allerdings, auch „da gibt es Stücke, wo man eben schon spürt, dass da seine Elektronik mitunter verantwortlich war für die ersten Tiefen der elektronischen Musik, die man da schon gehört hatte“, sagt Blank.

Fast ein wenig kitschig

Die prägendste Platte Vangelis‘ sei für Blank allerdings „Beaubourg“ von 1978 gewesen. „Das war etwas sehr Experimentelles, etwas, das mich bewegte zu dieser Zeit. Es war nicht dieser süßliche Klang, den er ab und zu eben auch in seine Klänge gemischt hat. Fantastisch!“ Denn, das räumt Blank ein, manche Klänge Vangelis‘ muten mitunter dann doch fast ein wenig kitschig an.
„Ich mochte seine Phasen, wo er psychedelische Elektropop-Musik gemacht hat. Und sonst denke ich schon, dass er zu einem der griechischen Götter des Elektropops gehört.“
Nun ist Vangelis im Alter von 79 Jahren gestorben.
(lkn)

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