Yazz Ahmed Band "La Saboteuse"

Riesiger musikalischer Kosmos

Die britische Trompeterin Yazz Ahmed.
Die britische Trompeterin Yazz Ahmed. © Giulietta Verdon-Rue
Moderation: Matthias Wegner |
Die Trompeterin Yazz Ahmed ist eine wichtige Stimme in der sehr vitalen britischen Jazzszene der Gegenwart. Beim 49. Deutschen Jazzfestival in Frankfurt am Main stellte sie ihr vorzügliches Quartett "La Saboteuse" vor.
Yazz Ahmed (Jahrgang 1983) hat in der Heimat ihres Vaters, Bahrain, den ersten Teil ihrer Kindheit verbracht und wuchs ab dem neunten Lebensjahr in London auf, wo sie bis heute lebt. Schon während ihres Studiums sog sie sehr verschiedene Musik auf und erarbeitete sich einen riesigen musikalischen Kosmos. Eine große Inspirationsquelle war für Yazz Ahmed die Zusammenarbeit des libanesischen Oud-Spielers Rabih Abou-Khalil mit dem seit den 1950er Jahren in London lebenden Jazztrompeter Kenny Wheeler. Für Ahmed eine Offenbarung und ein entscheidender Impuls, wie zwei sehr unterschiedliche musikalische Welten wunderschön ineinandergreifen.
Ahmed hat später auch mit Pop-und Rockbands aufgenommen (z.B. mit Radiohead) oder ist mit ihnen getourt (These New Puritans). Ihre Herzensmusik ist aber vor allem im Jazz verwurzelt und sowohl von der westlichen, aber eben auch von der arabischen Musik geprägt.
Entspannte Trompetenlinien treffen in ihrer Band "La Saboteuse" auf arabische Skalen und polyrhythmische Strukturen. Das Vibraphon von Ralph Wyld sorgt für transparente Flächen und warme Klangfarben. Dave Mannington am Bass und Joshua Blackmore am Schlagzeug bilden eine formidable Rhythmusgruppe.
Yazz Ahmed Band "La Saboteuse"
Yazz Ahmed, Trompete
Ralph Wyld, Vibrafon
Dave Mannington, Bass
Joshua Blackmore, Schlagzeug
49. Deutsches Jazzfestival Frankfurt
hr-Sendesaal, Aufzeichnung vom 27.10.2018
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