Wiedereröffnung eines Haarsalons

Endlich wieder zum Friseur

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Diese aus Luftballons selbst gebastelte Puppe mit Mundschutz begruesst die Kunden ab kommenden Montag im Friseur-Salon "friseur am hag" an Dettenheim bei Karlsruhe.
Auch beim Friseur müssen trotz Öffnung noch bestimmte Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. © picture alliance / GES / Markus Gilliar
Von Thorsten Philips · 04.05.2020
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Fünf Wochen ist es her, dass die meisten Deutschen zuletzt zum Friseur gehen konnten – und vielen sieht man es auch deutlich an. Jetzt ändert sich das - allerdings unter Hygienevorschriften. Unser Autor wagt den Feldversuch mit Maske.
Ohne Maske geht es nicht beim Friseur in Deutschland – alle drei Kunden und die drei Mitarbeiterinnen tragen im Friseursalon "Haarscharf" in Ratzeburg eine Mund-Nase-Bedeckung und falls ein Kunde keine dabei hat, gibt es eine von der Friseurmeisterin Nicole Rodder-Janowski. Die ist froh, dass es nach fünf Wochen Pause endlich wieder losgeht.

Keine Trockenschnitte

Ein Trockenschnitt ist aus hygienischen Gründen allerdings momentan noch nicht möglich. Erstmal müssen also die Haare gewaschen werden – mit Handschuhen natürlich, so will es eine Corona-Vorschrift. Und voll ausgelastet werden darf der Salon auch nicht, vier der sieben Plätze auf 80 Quadratmetern Fläche müssen freibleiben.

"Ein Glück hat mein Mann Geld verdient"

Finanziell waren die letzen Wochen schwer für "Haarscharf":
"Eigentlich denke ich an mich selbst nicht, sondern an meine Mitarbeiterinnen, man weiß ja auch nicht was kommt. Falls sich eine hier ansteckt muss ich wahrscheinlich dichtmachen, meine Mädchen sind in Kurzarbeit, ich hatte fünf Wochen gar kein Einkommen. Ein Glück hat mein Mann Geld verdient, der hat uns ernährt."

An Vorschriften halten

Die Kundschaft hat keine Angst vor dem Virus, schließlich würden hier alle mit Vorsicht agieren und sich an die Vorschriften halten. Es könnte aber für die, die bisher nur einen Maschinenschnitt bekommen, teurer werden:
"Dadurch, dass wir keine Trockenhaarschnitte machen dürfen. Es muss alles weitergehen und nun müssen wir auch ein bisschen aufholen, aber da müssen wir da alle durch."
Sagt die Chefin hinter der durchsichtigen Plastikscheibe an der Kasse – sie arbeitet mit ihren Kolleginnen in den kommenden Wochen erstmal Akkord von 7:30 – 19:00 Uhr, 30 Kunden pro Tag.
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