Wiederbelebung einer alten Tradition
Der Wiener Opernball ist legendär. Jetzt will ihm der neue Dresdner Opernball ein wenig Konkurrenz machen. Die Semperoper am Elbufer bietet die stimmungsvolle Kulisse dafür und belebt mit dem ersten Opernball seit 67 Jahren eine alte Tradition neu.
Im Jahr des Kriegsbeginns 1939 hatte es den vorerst letzten Termin für einen Dresdner Opernball gegeben – nach der Premiere von 1925. Nun steht die Semperoper wieder als Kulisse für solch ein Fest zur Verfügung – 61 Jahre nach ihrer Zerstörung und 21 Jahre nach dem vollendeten Wiederaufbau. Trotz vereinzelter Kritik sind die Einheimischen gespannt.
Aber die Ballpremiere in der modernen Semperoper stellt für alle Beteiligten ein Wagnis dar: Nie waren mehr Leute in dem opulenten Haus zu Gange, weder vor noch hinter den Kulissen. Rund 2300 Besucher und bis zu 1000 Helfer bevölkern heute Abend den 1878 vollendeten Prunk-Bau Gottfried Sempers.
Das heutige Dresdner Groß-Ereignis ging mit aufwändigen Umbauarbeiten einher: Vier Schließtage musste die Oper hinnehmen, um im Parkett alle Stühle herausbauen zu können und die Logen festlich auszuschmücken: Schließlich sollen die Gäste nicht enttäuscht werden.
Der teuerste Zwölfertisch kostet 16.400 Euro, die billigste Flanierkarte gab es für 120 Euro. Das Haus ist dennoch längst restlos ausverkauft – viele deutsche Manager sind dabei wie Porsche-Chef Wendelin Wiedeking oder auch Schauspielerinnen wie Suzanne von Borsody, die am Abend Spenden sammeln wird.
Die rauschende Nacht schlägt immerhin mit rund 1,1 Millionen Euro zu Buche. Die Semperoper selbst, die jüngst wegen Millionenschulden Schlagzeilen machte, glaubt ihren Ball finanziert. Gewinn werde allerdings nicht zu erwarten sein, heißt es von den Veranstaltern.
Vor der Staatsoper auf dem Dresdner Theaterplatz wird am Abend mit dem Opernball zugleich das Jubiläum „800 Jahre Dresden“ eröffnet. Dort erleben die Opernballfreunde ohne Karten die Walzertänzer und Prominenten via Leinwand. Ein wenig Trost dürfte den Frierenden die Tatsache bieten, dass auch in der Semperoper für üppig zahlende Gäste aus technischen Gründen nur weitgehend kalte Küche serviert wird.
Das Kulturinterview zum Thema Hans-Joachim Frey, Direktor der Semperoper, können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.
Aber die Ballpremiere in der modernen Semperoper stellt für alle Beteiligten ein Wagnis dar: Nie waren mehr Leute in dem opulenten Haus zu Gange, weder vor noch hinter den Kulissen. Rund 2300 Besucher und bis zu 1000 Helfer bevölkern heute Abend den 1878 vollendeten Prunk-Bau Gottfried Sempers.
Das heutige Dresdner Groß-Ereignis ging mit aufwändigen Umbauarbeiten einher: Vier Schließtage musste die Oper hinnehmen, um im Parkett alle Stühle herausbauen zu können und die Logen festlich auszuschmücken: Schließlich sollen die Gäste nicht enttäuscht werden.
Der teuerste Zwölfertisch kostet 16.400 Euro, die billigste Flanierkarte gab es für 120 Euro. Das Haus ist dennoch längst restlos ausverkauft – viele deutsche Manager sind dabei wie Porsche-Chef Wendelin Wiedeking oder auch Schauspielerinnen wie Suzanne von Borsody, die am Abend Spenden sammeln wird.
Die rauschende Nacht schlägt immerhin mit rund 1,1 Millionen Euro zu Buche. Die Semperoper selbst, die jüngst wegen Millionenschulden Schlagzeilen machte, glaubt ihren Ball finanziert. Gewinn werde allerdings nicht zu erwarten sein, heißt es von den Veranstaltern.
Vor der Staatsoper auf dem Dresdner Theaterplatz wird am Abend mit dem Opernball zugleich das Jubiläum „800 Jahre Dresden“ eröffnet. Dort erleben die Opernballfreunde ohne Karten die Walzertänzer und Prominenten via Leinwand. Ein wenig Trost dürfte den Frierenden die Tatsache bieten, dass auch in der Semperoper für üppig zahlende Gäste aus technischen Gründen nur weitgehend kalte Küche serviert wird.
Das Kulturinterview zum Thema Hans-Joachim Frey, Direktor der Semperoper, können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.