Wettlesen am Wörthersee
Am Mittwochabend wurden im österreichischen Klagenfurt die 29. Tage der deutschsprachigen Literatur eröffnet. Beim Wettlesen am Wörthersee um den Ingeborg-Bachmann-Preis stellen sich 17 Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Die Lesungen und Debatten der Jury können live im Fernsehen und im Internet verfolgt werden.
Bei der Eröffnungsrede forderte der Schweizer Literaturwissenschaftler Iso Camartin, der früher selbst Mitglied der Jury war, "unverwechselbare und nicht beliebig austauschbare" literarische Stimmen. Eine Jury, die im dritten Jahr von der Literaturkritikerin und -redakteurin des Wochenmagazins "Die Zeit", Iris Radisch, geleitet wird, entscheidet über die Vergabe der Preise. Der Hauptpreis, der Ingeborg-Bachmann-Preis, der mit 22.500 Euro dotiert ist, wird zusammen mit vier anderen Preisen am Sonntag verliehen.
Die Lesungen und Debatten der Jury im ORF-Theater im Landesstudio Kärnten können live im Fernsehen auf 3sat und im Internet unter Bachmann-Preis: Audio, Video verfolgt werden. In diesem Jahr nehmen folgende Autorinnen und Autoren teil: Natalie Balkow, Klaus Böldl, Barbara Bongartz, Martina Hefter, Susanne Heinrich, Anna Kim, Helmut Kuhn, Thomas Lang, Kristof Magnusson, Sabine Schiffner, Eva von Schirach, Julia Schoch, Christoph Simon, Sasa Stanisic, Gerhild Steinbuch, Nikolai Vogel und Anna Weber. Das Los entscheidet über die Reihenfolge der Lesungen.
Der Wettbewerb gilt als einer der wichtigsten der deutschsprachigen Literatur. Im letzten Jahr erhielt Uwe Tellkamp den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Ein Interview mit dem Literaturagenten Uwe Heldt im Radiofeuilleton und der Juryvorsitzenden Iris Radisch bei Fazit - Kultur vom Tage können Sie in der rechten Spalte als Audio hören.
Auszug aus dem Interview mit Uwe Heldt:
Gabi Wuttke: Sie haben gesagt, es gibt Autoren, die um keinen Preis der Welt nach Klagenfurt wollen. Muss man tatsächlich Angst davor haben, dort verrissen zu werden, dass man sagt, dann bleibe ich lieber auf sicherer Distanz und versuche über andere Wege bekannt zu werden?
Uwe Heldt: " Mit einem Verriss muss man als Autor immer rechnen, wenn man an die Öffentlichkeit geht. Ich denke, die Autoren, die nicht nach Klagenfurt wollen, folgen einer prinzipiellen Überlegung, die ja durchaus gerechtfertigt ist: Eigentlich ist Literatur nicht wettkampffähig! Man kann Texte nicht so miteinander vergleichen, wie die Geschwindigkeit, mit der einer 100 Meter läuft oder wie weit einer in die Sandgrube hüpft. Das ist immer ein Grundproblem von Klagenfurt gewesen. "
Service:
Die Autoren stellen vom 23. bis 25. Juni 2005 ihre Texte vor. Am Sonntag, dem 26. Juni, werden die Preise verliehen.
Interner Link:
Beiträge Fazit - Lesemarathon in Klagenfurt
Externer Link:
Ingeborg-Bachmann-Preis 2005
Die Lesungen und Debatten der Jury im ORF-Theater im Landesstudio Kärnten können live im Fernsehen auf 3sat und im Internet unter Bachmann-Preis: Audio, Video verfolgt werden. In diesem Jahr nehmen folgende Autorinnen und Autoren teil: Natalie Balkow, Klaus Böldl, Barbara Bongartz, Martina Hefter, Susanne Heinrich, Anna Kim, Helmut Kuhn, Thomas Lang, Kristof Magnusson, Sabine Schiffner, Eva von Schirach, Julia Schoch, Christoph Simon, Sasa Stanisic, Gerhild Steinbuch, Nikolai Vogel und Anna Weber. Das Los entscheidet über die Reihenfolge der Lesungen.
Der Wettbewerb gilt als einer der wichtigsten der deutschsprachigen Literatur. Im letzten Jahr erhielt Uwe Tellkamp den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Ein Interview mit dem Literaturagenten Uwe Heldt im Radiofeuilleton und der Juryvorsitzenden Iris Radisch bei Fazit - Kultur vom Tage können Sie in der rechten Spalte als Audio hören.
Auszug aus dem Interview mit Uwe Heldt:
Gabi Wuttke: Sie haben gesagt, es gibt Autoren, die um keinen Preis der Welt nach Klagenfurt wollen. Muss man tatsächlich Angst davor haben, dort verrissen zu werden, dass man sagt, dann bleibe ich lieber auf sicherer Distanz und versuche über andere Wege bekannt zu werden?
Uwe Heldt: " Mit einem Verriss muss man als Autor immer rechnen, wenn man an die Öffentlichkeit geht. Ich denke, die Autoren, die nicht nach Klagenfurt wollen, folgen einer prinzipiellen Überlegung, die ja durchaus gerechtfertigt ist: Eigentlich ist Literatur nicht wettkampffähig! Man kann Texte nicht so miteinander vergleichen, wie die Geschwindigkeit, mit der einer 100 Meter läuft oder wie weit einer in die Sandgrube hüpft. Das ist immer ein Grundproblem von Klagenfurt gewesen. "
Service:
Die Autoren stellen vom 23. bis 25. Juni 2005 ihre Texte vor. Am Sonntag, dem 26. Juni, werden die Preise verliehen.
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