Weltmusik

Basar voller Melodien

Bombay Dub Orchestra: "Tales from the Grand Bazaar"
Bombay Dub Orchestra: “Tales from the Grand Bazaar” © Label: EXIL
Von Carsten Beyer |
Das neue Album vom "Bombay Dub Orchestra" geht weit über indische Musik hinaus. Inspiriert von einem Basar-Besuch in Istanbul, haben die Musiker mit türkischen und vielen anderen Einflüssen experimentiert.
Ein Besuch im Großen Basar von Istanbul war die Initialzündung für dieses Album, das sich anhört wie eine kleine musikalische Weltreise.
Hinter dem hochtrabenden Namen Bombay Dub Orchestra stecken die beiden Briten Andrew Mackay und Garry Hughes, die sich unter anderem als Filmkomponisten und Produzenten einen Namen gemacht haben. So haben die beiden immer wieder große Namen aus der Weltmusik neu abgemischt: Von Bob Marley über den pakistanischen Qawwali- Sänger Nusrat Fateh Ali Khan bis hin zur Brasilianerin Bebel Gilberto.
Dicke Streicher, fette Dub-Rhythmen
Dabei gehen sie stets nach demselben Muster vor, das jetzt auch dem Bombay Dub Orchestra zugrunde liegt: Die Melodielinien werden von möglichst exotisch klingenden Instrumenten getragen - von der Sitar, der Oud oder der orientalischen Kastenzither, der Kanun – und darauf kommen dann noch eine gehörige Portion Streicher und ein paar fette Dub-Rhythmen.
Weltmusik für Leute, die sich zwar gerne von der exotischen Anmutung umschmeicheln lassen, die es so genau dann aber doch nicht wissen wollen. Man kann das kitschig finden, gleichzeitig aber man muss man zugeben, dass diese Form des Ethno-Dub handwerklich gut gemacht ist. In ihrem Bemühen um Perfektion sind Mackay und Hughes sogar bis nach Jamaika geflogen und haben sich ihre Rhythmusspuren vom legendären Duo Sly Dunbar und Robby Shakespeare einspielen lassen.
Label: EXIL
LC: 08972
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