Gestatten – von Beruf Wunscherfüller

Sie agieren unauffällig, sind aber präsent, wenn sie gebraucht werden: Der Hotel-Concierge ist dazu da, seinen Gästen das Leben zu versüßen. Die 650 besten ihres Fachs treffen sich gerade in Berlin.
Ein Ticket für das eigentlich ausverkaufte Konzert am Abend? Schnell noch ein exklusives Geschenk auf den letzten Drücker besorgen? Oder mal eben einen Ferrari anmieten?
Aufgaben, mit denen Concierges in Luxus-Hotels konfrontiert werden. 650 von ihnen treffen sich derzeit zum Erfahrungsaustausch in Berlin – und ein jeder hat mit Sicherheit skurrile Geschichten über die Erfüllung ausgefallener Wünsche im Gepäck.
Freundlichkeit, Diskretion und Offenheit
Malte Masuth, Concierge im Fünf-Sterne-Luxushotel Breidenbacher Hof in Düsseldorf, ist schon mit einem Gast spät Abends Tennis spielen gegangen, weil kein Tennistrainer mehr aufzutreiben war. „Freundlichkeit, Diskretion und Offenheit“ sind seine Werte. Und die Bereitschaft, im Extremfall auch Berge zu versetzen:
„Wir versuchen alles möglich zu machen.“

Der Concierge Malte Masuth: Freundlichkeit und Offenheit als Werte© picture alliance / dpa / Christophe Gateau
Masuth sieht sich selbst in dienender Funktion, wie er im Deutschlandradio Kultur sagte. Klein macht er sich deswegen aber nicht, unhöfliche und unfreundliche Gäste seien nicht „schön“, wie er diplomatisch formuliert:
„Es sollte immer mit Respekt und Würde von beiden Seiten zugehen. Wenn das nicht gegeben ist, ist es einfach nicht angenehm, mit jemanden zu sprechen. (Und) wenn das gegeben ist, sind wir da auf Augenhöhe.“