Wasserspringerin My Phan

Ein Leben für Olympia

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Wasserspringen ist eine Randsportart, nur bei Olympia schauen alle hin. © picture alliance / dpa
13.08.2016
Seit sie ein Kind war, hat die deutsche Wasserspringerin My Phan für Olympia trainiert: 18 Jahre lang, teils täglich sechs Stunden, sechs Tage die Woche. Qualifiziert hat sie sich am Ende für Rio nicht. Doch My sagt heute: "Wenn ich das Leben noch mal leben könnte, ich würde es genauso machen". Unser Reporter hat My sechs Jahre lang begleitet.
"Ich war die ganze Zeit in der Schwimmhalle und habe trainiert, während alle anderen unterwegs waren, sich mit Freunden getroffen haben", sagt My. Doch der Traum von Olympia ist stärker – und ihr Fleiß macht sich bezahlt: 16 Mal wird My deutsche Jugendmeisterin, gewinnt die Jugend-Europameisterschaft. 2013 dann der Schock: My verletzt sich an der Schulter. Sie muss operiert werden und darf ein ganzes Jahr nicht mehr vom Turm springen.
Die Wasserspringerinnen Anna Spenke, Kieu Duong, My Phan und Talisa Lemke (v.l.n.r.)
Die Wasserspringerinnen Anna Spenke, Kieu Duong, My Phan und Talisa Lemke (v.l.n.r.)© Deutschlandradio / Klaus Schirmer

Ohne ihren Trainer hätte sie hingeschmissen

Doch ihr Trainer glaubt an sie. "Er war der festen Überzeugung, dass ich das wirklich noch mal schaffe, mich ranzukämpfen", sagt My. "Und er war die ganze Zeit an meiner Seite und hat mich motiviert. Er hat mich letztendlich auch überredet, sonst hätte ich gesagt: Tschüss!"
2014, als My zum ersten Mal wieder bei einem Wettkampf antritt, wird sie Deutsche Meisterin bei den Erwachsenen. Von jetzt an geht es nur noch bergauf. Drei Monate vor den Spielen in Rio, My ist 24, holt sie bei der EM in London Gold im Synchronwettbewerb vom Turm. Sie ist kurz vor dem Ziel. Dann platzt ihr Traum endgültig.

Hören Sie die Reportage von Klaus Schirmer am Samstag, den 13.8.2016 ab 8:39 Uhr und die lange Version in unserer Sendung "Die Reportage" am Sonntag, den 14.8.2016 ab 12:30 Uhr.

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