Warum uns der Abschied vom Fortschritt so schwerfällt
„Kleine Utopien“ heißt die Vortragsreihe am Deutschen Theater in Berlin, die heute startet. Dabei geht es aber eher um das große Ganze als die kleine Utopie. Der Kulturwissenschaftler Ludger Heidbrink erklärt, wie ein Leben nach dem Fortschritt aussehen könnte.
So weitergehen wie bisher, kann es nicht. Das weiß Professor Ludger Heidbrink vom Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen. Und die Menschen wissen es auch, sagt er. „Es ist im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen“, so Heidbrink. Die Debatte über das Problem des Fortschritts werde schließlich seit den 70er-Jahren geführt. Die Menschen wüssten, dass das klassische Modell nicht mehr funktioniere, aber sie ändern ihr Alltagsverhalten nicht.
Die Idee des Voranschreitens halte sich vor allem deshalb, weil der Mensch die zeitliche Entwicklung, also die Geschichte genauso begreife, wie das eigene Leben. Das beginne bei der Geburt und ende mit dem Tod. „So denken wir auch Geschichte“, sagt Heidbrink. Sie beginne, wachse und komme zu einem guten Ende. „Das ist mit der Utopie einer Steigerung, eines Besserwerdens verbunden.“
Der Mensch sehe in der Zukunft immer eine Verbesserung der Gegenwart, niemand mache sich Zukunftsvorstellungen die schlechter sind. Im Gegenteil: Man versuche, fast fantastisch, die Zukunft besser zu gestalten. Und aus diesem Grund würde auch der Fortschritt als Steigerung gedacht.
Dabei sei durchaus in den Köpfen der Menschen angekommen, dass sie ihr Verhalten ändern müssen. In manchen Bereichen sei das nachweisbar zum Beispiel beim gesteigerten Interesse an Bioprodukten. „Aber im Alltag fällt es vielen schwer, ihre Gewohnheiten tatsächlich zu ändern“, so Heidbrink. Der Energieverbrauch weltweit habe beispielsweise, allen Klimaschutzprotokollen zum Trotz, im letzten Jahr um 5,6 Prozent zugenommen.
Dass vollständige Gespräch mit Ludger Heidbrink können Sie bis zum 18. Juni 2012 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
Die Idee des Voranschreitens halte sich vor allem deshalb, weil der Mensch die zeitliche Entwicklung, also die Geschichte genauso begreife, wie das eigene Leben. Das beginne bei der Geburt und ende mit dem Tod. „So denken wir auch Geschichte“, sagt Heidbrink. Sie beginne, wachse und komme zu einem guten Ende. „Das ist mit der Utopie einer Steigerung, eines Besserwerdens verbunden.“
Der Mensch sehe in der Zukunft immer eine Verbesserung der Gegenwart, niemand mache sich Zukunftsvorstellungen die schlechter sind. Im Gegenteil: Man versuche, fast fantastisch, die Zukunft besser zu gestalten. Und aus diesem Grund würde auch der Fortschritt als Steigerung gedacht.
Dabei sei durchaus in den Köpfen der Menschen angekommen, dass sie ihr Verhalten ändern müssen. In manchen Bereichen sei das nachweisbar zum Beispiel beim gesteigerten Interesse an Bioprodukten. „Aber im Alltag fällt es vielen schwer, ihre Gewohnheiten tatsächlich zu ändern“, so Heidbrink. Der Energieverbrauch weltweit habe beispielsweise, allen Klimaschutzprotokollen zum Trotz, im letzten Jahr um 5,6 Prozent zugenommen.
Dass vollständige Gespräch mit Ludger Heidbrink können Sie bis zum 18. Juni 2012 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.