Von Nacktmullen und anderen Kriegsbeobachtern
"Nacktmullen haben kein Fell, dafür sind ihre Lippen behaart" lässt der New Yorker Essayist Eliot Weinberger seinen Text aus dem Jahr 1995 über die vielleicht hässlichsten Tiere der Welt beginnen. Weinberger, der am 6. Februar 60 Jahre alt wird, ist ein brillanter Essayist und politischer Beobachter.
Jemand, der sich für alles Mögliche interessiert, sofern es sein Interesse weckt: Welche kulturelle Bedeutung haben die unterschiedlichen Winde in China? Warum sind die Partnervorstellungen von Guppys mit jenen der Dichterin Sappho zu vergleichen? Und inwiefern entlarven sich Politiker selbst, wenn sie über den Irakkrieg sprechen?
Bei den Antworten, die Eliot Weinberger auf solche Fragen gibt, nimmt er sich selbst zurück. Er versteht sich als Wissenssammler, der Berge von Büchern zu einem Thema liest, um daraus einen dichten Essay von nur vier, fünf Seiten zu destillieren. Dabei gruppiert er Zitate und Aussagen derart, dass Widersprüche offenbar werden. So wird Weinberger zum Aufklärer, der nicht mit erhobenem Zeigefinger schreibt, sondern augenzwinkernd, manchmal sogar poetisch. So auch, wenn er von Sternen spricht oder von Nacktmullen: "Über ihren Köpfen tobt der Bürgerkrieg in Somalia. Sie haben ein ausgezeichnetes Gehör."
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Bei den Antworten, die Eliot Weinberger auf solche Fragen gibt, nimmt er sich selbst zurück. Er versteht sich als Wissenssammler, der Berge von Büchern zu einem Thema liest, um daraus einen dichten Essay von nur vier, fünf Seiten zu destillieren. Dabei gruppiert er Zitate und Aussagen derart, dass Widersprüche offenbar werden. So wird Weinberger zum Aufklärer, der nicht mit erhobenem Zeigefinger schreibt, sondern augenzwinkernd, manchmal sogar poetisch. So auch, wenn er von Sternen spricht oder von Nacktmullen: "Über ihren Köpfen tobt der Bürgerkrieg in Somalia. Sie haben ein ausgezeichnetes Gehör."
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