Über den Umgang mit Hochbegabung

Was ist das Beste für das Kind?

Ein Mädchen schläft auf einem Stapel Lexika.
Hochbegabung kann für Kinder zur Belastung werden. © picture alliance / Bildagentur-online/Begsteiger
Moderation: Christian Rabhansl · 15.12.2018
Die Diagnose Hochbegabung ist für Kinder wie Eltern selten Anlass zu großer Freude. Denn an den Kindern klebt meistens fortan das Etikett "Nerd". Wie also umgehen mit hochintelligentem Nachwuchs? Das diskutieren die Autoren Agnes Imhof und Allan Guggenbühl.
Kind zu sein ist nicht immer einfach, ein hochbegabtes Kind zu sein ist noch weniger. Das beschreibt Agnes Imhof in ihrem Buch "Dummerweise hochbegabt. Wie ich aufhörte mich zu verstellen und meinen Weg zum Glück fand".
Wenn Eltern darüber hinaus ihre Kinder zu kleinen Genies trimmen wollen, weil sie für ihren Nachwuchs immer nur das Beste im Sinn haben, kann das die Kindheit noch schwerer machen.
Der Schweizer Psychologe Allan Guggenbühl beschäftigt sich in seinem Buch "Für mein Kind nur das Beste. Wie wir unseren Kindern die Kindheit rauben" damit, wie sich unsere Vorstellungen über Kindererziehung und die Aufgaben der Schule verändert haben.
"Kinder brauchen Erwachsenen die sich mit ihnen auseinander setzen", sie müssten ihre Erfahrungen selber machen, fordert Guggenbühl - auch wenn es schlechte Erfahrungen seien.
Über dieses Thema diskutiert Moderator Christian Rabhansl mit den beiden Autoren. Ebenfalls auf dem Podium dabei: Jens Dirksen, Kulturchef der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).

Agnes Imhof, geboren 1973 in München, studierte Philosophie, ist promovierte Islam- und Religionswissenschaftlerin und spricht unter anderem Arabisch, Persisch und Italienisch. Die Islamexpertin ist in klassischem Gesang ausgebildet und schreibt auch historische Romane.
"Dummerweise hochbegabt: Wie ich aufhörte, mich zu verstellen, und meinen Weg zum Glück fand", Beltz, 2018, 256 Seiten, 16,95 Euro.

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© Beltz

Allan Guggenbühl, geboren 1952 in Zürich, ist ein Schweizer Psychologe, Psychotherapeut und Experte für Jugendgewalt. Guggenbühl ist seit 1984 Leiter der Abteilung für Gruppenpsychotherapie für Kinder und Jugendliche an der kantonalen Erziehungsberatung der Stadt Bern und Direktor des Instituts für Konfliktmanagement in Zürich. Daneben ist er seit 1996 als analytischer Psychotherapeut mit eigener Praxis in Zürich und seit 2002 als Professor an der Pädagogischen Hochschule Zürich tätig.
"Für mein Kind nur das Beste: Wie wir unseren Kindern die Kindheit rauben", Orell Füssli, 2018, 224 Seiten, 20 Euro

© Orell Füssli

Die Veranstaltung in Essen führt Deutschlandfunk Kultur sechsmal im Jahr mit der Buchhandlung Proust, der WAZ und dem Schauspiel Essen durch. Diese "Lesart"-Ausgabe ist die Aufzeichnung vom 11. Dezember 2018.
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