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Wahrheit im digitalen Zeitalter

Hurrikan Sandy erreicht das Festland und in Windeseile verbreiten sich jede Menge Bilder rund um die Welt, die gar nicht echt sind.
Hurrikan Sandy erreicht das Festland und in Windeseile verbreiten sich jede Menge Bilder rund um die Welt, die gar nicht echt sind. Wir reden darüber, was von den vielen Inhalten aus sozialen Netzwerken wahr ist und was nicht. Und darüber, wie man diese Wahrheit findet.
Das Phänomen der falschen Inhalte ist vielleicht so alt wie die Medien selbst. Matthias Finger hat für uns die spektakulärsten digitalen Fake-Geschichten herausgekramt - von George W. Bush, der auf dem Kopf liest, über 9/11 bis zur lesbischen Bloggerin aus Damascus, die es am Ende gar nicht gab.
Wie aber finden wir heraus, ob die Inhalte, die unsere Mitnutzerinnen da ins Netz gestellt haben, authentisch sind? Abschauen kann man sich das vielleicht bei denen, die das berufshalber herauskriegen müssen: Journalisten, die Inhalte der sozialen Medien prüfen. Wir sprechen mit Ann Marie Lipinski, Herausgeberin des Nieman Reports «The Truth in the Age of Social Media» - entstanden in der Nieman-Stiftung für Journalisten an der Harvard-University. Und Philip Banse hat sich angeschaut, wie genau geprüft wird, was wahr oder falsch ist.
Unterscheiden kann man drei Arten von Fakes, sagt Alexis Madrigal vom Wochenmagazin The Atlantic, das jetzt viele gefälschte Hurricane-Fotos enttarnte: Eine Kategorie seien echte Fotos, die aber immer wieder zu aktuellen Anlässen veröffentlicht werden. In die zweite Fake-Kategorie fielen schlicht manipulierte Fotos und die dritte Kategorie seien alte Fotos, gephotoshopped und wieder veröffentlicht.

Links:
Deutsche Welle: "How ARD, BBC and CNN verify social media content"
Storyful wollen Nachrichten vom "Lärm" des Webs trennen
Bild: Structure von enhues auf Flickr, CC-By