Topic

Meckern, Pöbeln, Klick

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Meinungsfreiheit ist eine prima Sache, die es zu verteidigen gilt. Die Meinungsfreiheit im Netz stößt jedoch manchmal an ihre Grenzen: Wer schon einmal verfolgt hat, wie sich eine Kommentarspalte unter einem beliebigen Artikel innerhalb kürzester Zeit von einem interessierten Meinungsaustausch zu einem hasserfüllten Streit entwickelt, der könnte an den positiven Aspekten der Redefreiheit zweifeln.
Meinungsfreiheit ist eine prima Sache, die es zu verteidigen gilt. Die Meinungsfreiheit im Netz stößt jedoch manchmal an ihre Grenzen: Wer schon einmal verfolgt hat, wie sich eine Kommentarspalte unter einem beliebigen Artikel innerhalb kürzester Zeit von einem interessierten Meinungsaustausch zu einem hasserfüllten Streit entwickelt, der könnte an den positiven Aspekten der Redefreiheit zweifeln. Denn obwohl die Möglichkeit, im Netz zu allem und jedem seinen Kommentar abzugeben, eigentlich den demokratischen Diskurs erweitern sollte, passiert oft das Gegenteil: Beleidigungen und Trollkommentare machen jegliche konstruktive Diskussion zunichte. Die Folgen sind nicht selten geschlossene Kommentarspalten und vor allem frustrierte Autoren und Nutzer. Diese Problematik ist natürlich nicht neu, schon 1983 setzte sich das «Hackers Dictionary» mit dem damals noch «Flaming» genannten Begriff auseinander. Doch nun will der Deutsche Presserat erstmals Regeln für Leser- bzw. Nutzerkommentare in Online-Foren und Zeitschriften entwickeln.

Nachdem einer Bestandsaufnahme der Kommentarkultur im Netz von Teresa Sickert sprechen wir mit der Journalistin und Autorin Kathrin Passig über ihre Ansicht, weshalb digitale Diskussionsmöglichkeiten immer auch Trolle anziehen und zukünftige Strategien, mit bösartigen Kommentaren umzugehen.