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Journalist oder Hacker?

15:42 Minuten
14.02.2015
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Am 22. Januar sprach ein Gericht in US-amerikanischen Texas das Urteil über Barrett Brown: Der Netzaktivist und Journalist wurde zu 63 Monaten Haft und 890.000 Dollar Schadensersatz verurteilt.
Am 22. Januar sprach ein Gericht in US-amerikanischen Texas das Urteil über Barrett Brown: Der Netzaktivist und Journalist wurde zu 63 Monaten Haft und 890.000 Dollar Schadensersatz verurteilt.
Bekannt war sein Fall geworden, weil Barrett Brown unter anderem Straftaten im Zusammenhang mit seinen Verbindungen zum Hackerkollektiv Anonymous und deren Hack des privaten Sicherheitsunternehmens Stratfor im Jahr 2011 zur Last gelegt wurden. Zwischenzeitlich drohten ihm bis zu 105 Jahren Haft.
"Free Barrett Brown - Jailed for Journalism" - so dramatisch klingt nun einer der Claims, die in sozialen Netzwerken die Runde machen. Sie sprechen sich für die Freilassung von Barrett Brown aus. Die US-amerikanische Justiz würde sich natürlich dagegen verwehren, dass der Grund "Journalismus" für die Verurteilung gewesen sei: Barrett Brown wurde nicht wegen der Weitergabe des Links zu den illegal erbeuteten Dokumenten verurteilt, jedoch wurde seine Strafe deswegen erschwert. Meike Laaf fasst die Geschehnisse für uns zusammen.
Über dieses Urteil und seine Aussagekraft für die Zukunft sprechen wir anschließend mit Ulf Buermeyer. Er ist Richter am Landgericht Berlin und Kenner des US-amerikanischen Rechtssystems.
Musik im Beitrag vn Meike Laaf: Chris Zabriskie: »Is that you or are you you?« CC BY
Foto: "Flowers-104-001" von artvintage1800s.etsy.com, CC BY 2.0