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Die Welt ist keine Scheibe

18:53 Minuten
12.04.2014
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Globus: alt. Stadtplan aus Papier: auch ziemlich aus der Mode gekommen. Digitale Kartendienste: längst Alltag.
Globus: alt. Stadtplan aus Papier: auch ziemlich aus der Mode gekommen. Digitale Kartendienste: längst Alltag. Geht es nach Google, ist die Zeit der zweidimensionalen Welterfassung bald vorbei. Der Netzgigant will mit einer technischen Erweiterung für Smartphones die Welt im Crowdsourcing-Verfahren vermessen. Das eigens dafür ins Leben gerufene "Project Tango" funktioniert wie eine Art 3D-Scanner fürs Mobiltelefon. Vergleichbar ist das mit der Technik der Microsoft Kinect (die Erweiterung für die Spielekonsole), nur eben im Handy verbaut.
Doch sind solche dreidimensionalen Vermessungen der Welt noch immer Landkarten, oder bräuchten sie dann neue Namen? Wie beeinflusst ein 3D-Scan unsere Wahrnehmung der Landschaft um uns herum? Und was welche Weiterentwicklungen können sich daraus ergeben?

Nachdem uns Eva Raisig die Geschichte der analogen und digitalen Kartografie zusammengefasst hat, sprechen wir über diese Fragen mit Marc Pollefeys, Professor am Institut für Visual Computing an der ETH Zürich. Sein Institut befasst sich ausführlich mit der Möglichkeit, ein Smartphone als 3D-Scanner zu benutzen:



Das vollständige Interview mit Marc Pollefeys auf Englisch kann hier nachgehört werden:


Eine echte Welt reicht uns Menschen also offensichtlich nicht: Wir wollen auch eine virtuelle. Aber warum nur? Welche Anwendungen gibt es für uns Endverbraucher, wenn die Erde erst komplett abgescannt und mit 3D-Software neu erschaffen wurde? Matthias Finger hat sich auf die Suche gemacht und eine interessante Anwendung gefunden: digitales Reisen.