Thomas Mann und die Schallplatte

"Das kam zu mir!“

28:39 Minuten
Thomas Mann sitzt an einem Tisch, den Kopf dabei in Hand gestützt. Nachkolorierte Fotografie.
Thomas Mann liebte Musik und nutzte intensiv das neue Medium Schallplatte. © picture alliance / opale.photo / Darchivio
Thomas Mann kultivierte gern den Habitus eines Bürgers aus dem 19. Jahrhundert. Aber er war hochinteressiert an modernen Medien wie Tonfilm, Radio und Schallplatte, für die er eine „leicht ins Lasterhafte abbiegende Leidenschaft“ entwickelte.
Thomas Mann war technikaffin. Neben Tonfilm und Radio kam die Schallplatte zu ihm, wie er es selbst formulierte. Im Januar 1920 legte er sich die ersten zu. Repertoire: Wagner und italienische Oper.

Die Klassik überwiegt

Er entwickelte eine Sammelleidenschaft. Bis zu seinem Lebensende sammelte er etwa 700 Schellack- und Langspielplatten. Er war ein neugieriger Hörer, legte Bach und Britten auf.
Aber er war auch ein tiefer Hörer, der seine Lieblingsmusik intensivierend aufnahm: die der deutschen Romantik, Schubert, Schumann und Wagner. Sein Umgang mit dem Medium war der eines Liebhabers.
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