Themenabend: "Gehört und beurteilt"

01.02.2006
Das Schreibverbot durch Goebbels empfand er als Ritterschlag: Bis 1934 kämpfte der Musikschriftsteller Hans Heinz Stuckenschmidt für die musikalische Moderne in Berlin, dann musste er ins Exil gehen. Nach dem Krieg baute er im RIAS die Abteilung "Neue Musik" auf, übernahm eine Professur für Musikgeschichte und prägte seine Zeit als maßgeblicher Kritiker.
Stuckenschmidts musikalische Welt drehte sich um das Zentralgestirn seines Lehrers Arnold Schönberg; für ihn und die "Wiener Schule" setzte er sich in Radiovorträgen, Porträtsendungen und zahlreichen Berichten ein. Die "Jungen Wilden" der Nachkriegsavantgarde förderte er mit kritischem Wohlwollen und teils visionären Einschätzungen. Zum RIAS-Jubiläum bringt der Themenabend Ausschnitte von Stuckenschmidt-Sendungen aus drei Jahrzehnten: Leidenschaften eines "zum Hören Geborenen", angereichert mit Musik von Schönberg, Strawinsky und Boulez.


Themenabend: "Gehört und beurteilt"
Musikgeschichte im Spiegel der Kritik: Hans Heinz Stuckenschmidt im RIAS