Tarifverhandlungen im Sog der Inflation

Ringen um höhere Löhne und Gehälter

53:42 Minuten
Ein Beschäftiger steht mit IG Metall Pfeife vor einem Hotel.
Unter dem Eindruck der rasanten Teuerung fordern Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände deutliche Lohnzuwächse. Unter anderem stehen Verhandlungen in der Metallindustrie und im Öffentlichen Dienst an. © picture alliance / dpa / Julian Stratenschulte
Moderation: Gerhard Schröder · 21.10.2022
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Im Zeichen der hohen Inflation fordern Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände deutlichen Lohnzuwächs. Einige Politiker und Ökonomen rufen derweil zur Mäßigung auf. Ihr Argument: Hohe Tarifabschlüsse könnten weitere Preiserhöhungen nach sich ziehen. 
Der jüngste Anstieg der Verbraucherpreise um zehn Prozent bringt viele Arbeitnehmer finanziell in Bedrängnis. Die Gewerkschaften verlangen daher einen Anstieg der Löhne und Gehälter, der sich an der Inflationsrate orientiert. Zugleich kämpfen viele Unternehmen mit sprunghaft angestiegenen Energiekosten und warnen vor überzogenen Tarifforderungen.
Nach dem Tarifabschluss in der chemischen und pharmazeutischen Industrie wird in den kommenden Wochen auch in der Metallindustrie und dem Öffentlichen Dienst über Lohn- und Gehaltszuwächse zwischen 8 und 10,5 Prozent verhandelt.

Wir fragen, wie Lohnpolitik in Zeiten der multiplen Krisen klug gestaltet werden kann? Müssen die Lohnsteigerungen mit der Inflationsrate Schritt halten? Ist die Sorge vor der Lohn-Preis-Spirale berechtigt? Welche Rolle spielt bei alldem die Geldpolitik?

Es diskutieren:

Friederike Spiecker, Volkswirtin und Wirtschaftspublizistin

Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft

Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung 

Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Wirtschaftsverbandes Die Familienunternehmer und Geschäftsführer eines Familienunternehmens in 5. Generation
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