Tage Alter Musik Regensburg: Geiger Théotime Langlois de Swarte mit Vivaldi

Geigenfeuerwerk

72:17 Minuten
Blick auf die Hand eines Geigers, der vor einem Notenpult steht.
Geschickte Fingertechnik am Instrument für rasende Tempi und das Spiel in den höchsten Lagen - das machte Antonio Vivaldis in Venedig zur lebenden Legende und heute für Geiger Théotime Langlois de Swarte zum Idol. © cottonbro studio
Moderation: Mascha Drost · 22.05.2024
Ein Name wie aus einem französischen Ritterroman: Théotime Langlois de Swarte. Den sollte man sich merken, denn sein Spiel ist virtuos und temperamentvoll. In Regensburg hat der französische Geiger sein Publikum mit Konzerten von Vivaldi und Leclair hingerissen.
Ausgerechnet Vivaldi ist sein Lieblingskomponist. Hat der nicht 300 Mal das gleiche Konzert komponiert? Mitnichten, meint Théotime Langlois de Swarte. Vivaldi sei zwar eingängig und habe einen hohen Wiedererkennungswert, aber er sei auch ein äußerst wandlungsfähiger Komponist gewesen.
Das zeigt der junge Geiger, der beim großen William Christie in die Schule gegangen ist, eindrucksvoll. Sein Spiel sprüht nur so vor Einfällen, ohne manieriert zu wirken. An seiner Seite das junge Ensemble Les Ombres, man kennt sich uns ist bestens aufeinander eingespielt.

Wild und erruptiv

Nicht nur bei Vivaldi sondern auch in den Konzerten des Franzosen Jean-Marie Leclair. Der wurde allerdings von der italienischen Geigenschule stärker geprägt als von der seines Heimatlandes, galt als Hitzkopf und als überragender Virtuose.
Ein wahres Geigenfeuerwerk haben Solist und Orchester auf das Publikum in Regensburg niederregnen lassen. Eine umjubelte Festivalpremiere für die Tage Alter Musik Regensburg.
Aufzeichnung vom 18.05.2024 in der Basilika St. Emmeram

Antonio Vivaldi
Sinfonia C-Dur RV 111a
Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo h-Moll RV 384

Jean-Marie Leclair
"Scylla et Glaucus", Ouvertüre
Concerto a-Moll op. 7 Nr. 5

Antonio Vivaldi
"L'olimpiade" RV 725, Sinfonia
Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo C-Dur RV 179a (Uraufführung)

Théotime Langlois de Swarte, Violine
Les Ombres

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