Strahlend, leuchtend und blendend

Gelb – die Sonne unter den Farben

Ein Gleitschirmflieger
Ein Gleitschirmflieger beim Sonnenuntergang © picture alliance / dpa / Foto: Daniel Reinhardt
Von Oliver Schwesig · 10.05.2015
Obwohl Gelb eine wichtige Farbe ist, im großen Farbenspiel des Lebens schenken wir anderen immer mehr Bedeutung: Rot steht für die Liebe, schwarz für die Nacht, grün für die Natur. Aber Gelb? Sie ist die Farbe des Neids, aber auch ein Signal. Das gelbe Trikot fährt allen voran und die Klatschpresse (yellow press) weiß alles.
Was für ein Leuchten?! Keine andere Farbe steht mit solchen schönen Dingen in unserem Alltag: Der Briefkasten, das Hauptstraßenschild, ein Taxi, die gelbe Butter, die Osterglocken, das Gold, das gelbe Trikot der Tour de France und das wärmende Licht in allen Ausführungen, von der Glühbirne bis zur Sonne. Wahrscheinlich wegen unseres hellsten Himmelkörpers hat Gelb von uns auch die meisten ihrer positiven Assoziationen bekommen: Licht und Erleuchtung, das Leben schlechthin.
Erstaunlich, dass Philosophen, Literaten Songschreiber so wenig über diese Farbe nachgedacht haben. Das gelbe Unterseeboot der Beatles fällt einem da ein, oder Charlotte Perkin Gilmans Kurzgeschichte "Die gelbe Tapete". Wobei dort die Farbe ja nicht so gut wegkommt. Womit wir bei den wenigen schlechten Eigenschaften von Gelb angekommen sind, die hier nicht vergessen werden sollen. Bei den Krankheiten lässt uns diese Farbe zum Beispiel bei der Gelbsucht erschaudern. Und auf dem Fußballplatz ist es die gelbe Karte, die jeder Spieler fürchtet.
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