Sie will es noch mal wissen
Von Anke Leweke · 27.10.2013
Nachdem Beate erfährt, dass sie Krebs hat, trifft sie eine Entscheidung: Sie will einen alten Traum wahrmachen und fängt an, hart dafür zu trainieren. Ihr Ziel: Ein Mal den Ärmelkanal durchschwimmen. Steffi Kühnert ist eine wunderbare Besetzung für diese Rolle.
Beate kocht und wäscht für ihren erwachsenen Sohn und dessen Frau. Sie passt auf ihre Enkelin auf, damit sich Beates Tochter auf ihr Medizinexamen vorbereiten kann. Zwischendurch arbeitet die knapp 50-Jährige in einer Großwäscherei, um ihre Kinder gegebenenfalls auch noch finanziell zu unterstützen. Beate hat ihr Leben mehr oder weniger in den Dienst ihrer Kinder gestellt - um so froher ist sie, dass ihr Sohn trotz seines neuen Jobs nicht aus dem gemeinsamen Häuschen ziehen möchte.
"- Wir haben uns das mit dem Pendeln noch einmal überlegt. Ich glaube, dass ist alles gar nicht so schlecht.
- Sieht Katrin das auch so ?
- Das muss sie jetzt einfach mal verstehen.
- Mach' dir nicht soviel Gedanken, ich will doch nur, dass es euch gut geht. Mir hat damals gar keiner geholfen und ihr habt doch noch so viele Träume.
- Hast du keine mehr?"
Diese Frage wird Beate noch lange bewegen, denn einst hatte sie einen Traum. Als Jugendliche war Beate eine erfolgreiche Schwimmerin in der DDR. Sie sollte an den Olympischen Spielen in Moskau teilnehmen. Aber sie wurde schwanger. Nun hat sie vom Arzt die Diagnose Krebs bekommen, und sie beginnt, über ihr Leben, über ihre Wünsche und Hoffnungen nachzudenken. Ihren Kindern und ihrer Freundin erzählt sie nichts von der Krankheit. Die sehen nur, dass Beate plötzlich wieder anfängt zu trainieren, und sie hat einen wagemutigen Plan.
"
- Ich schwimme durch den Kanal.
- Durch den Kanal, da braucht man nicht zu trainieren.
- Den Ärmelkanal, das Wasser zwischen England und Frankreich. 33 km lang.
- Ist klar. Und deshalb gehst Du nicht mehr zur Arbeit?
- Ich gehe überhaupt nicht mehr. Ich habe gekündigt.
- Du bist nicht ganz dicht! Du meinst es ernst!
- Genau. Ich meine das ernst."
Mal vom eigenen Mut überfordert und dann wieder vom Optimismus gepackt, mal von der Realität eingeschüchtert, um ihr wenig später umso mehr die Stirn zu bieten - man braucht nur in das Gesicht der wunderbaren Darstellerin Steffi Kühnert zu blicken, und schon zeigt sich das Gefühlschaos einer Frau, die spürt, dass sie ihr Leben bisher nicht gelebt hat, und die es noch einmal wissen will.
Links auf dradio.de:
"Man kann noch viel wachkitzeln" - Interview mit Steffi Kühnert
"- Wir haben uns das mit dem Pendeln noch einmal überlegt. Ich glaube, dass ist alles gar nicht so schlecht.
- Sieht Katrin das auch so ?
- Das muss sie jetzt einfach mal verstehen.
- Mach' dir nicht soviel Gedanken, ich will doch nur, dass es euch gut geht. Mir hat damals gar keiner geholfen und ihr habt doch noch so viele Träume.
- Hast du keine mehr?"
Diese Frage wird Beate noch lange bewegen, denn einst hatte sie einen Traum. Als Jugendliche war Beate eine erfolgreiche Schwimmerin in der DDR. Sie sollte an den Olympischen Spielen in Moskau teilnehmen. Aber sie wurde schwanger. Nun hat sie vom Arzt die Diagnose Krebs bekommen, und sie beginnt, über ihr Leben, über ihre Wünsche und Hoffnungen nachzudenken. Ihren Kindern und ihrer Freundin erzählt sie nichts von der Krankheit. Die sehen nur, dass Beate plötzlich wieder anfängt zu trainieren, und sie hat einen wagemutigen Plan.
"
- Ich schwimme durch den Kanal.
- Durch den Kanal, da braucht man nicht zu trainieren.
- Den Ärmelkanal, das Wasser zwischen England und Frankreich. 33 km lang.
- Ist klar. Und deshalb gehst Du nicht mehr zur Arbeit?
- Ich gehe überhaupt nicht mehr. Ich habe gekündigt.
- Du bist nicht ganz dicht! Du meinst es ernst!
- Genau. Ich meine das ernst."
Mal vom eigenen Mut überfordert und dann wieder vom Optimismus gepackt, mal von der Realität eingeschüchtert, um ihr wenig später umso mehr die Stirn zu bieten - man braucht nur in das Gesicht der wunderbaren Darstellerin Steffi Kühnert zu blicken, und schon zeigt sich das Gefühlschaos einer Frau, die spürt, dass sie ihr Leben bisher nicht gelebt hat, und die es noch einmal wissen will.
Links auf dradio.de:
"Man kann noch viel wachkitzeln" - Interview mit Steffi Kühnert