Wie Kulturschaffende dem "Whitelash" begegnen
Die da und wir hier - diese simple Dichotomie eint Trump-, AfD- und Brexit-Anhänger. Wie positionieren sich Künstler und Kulturschaffende dazu?
Neo-Nationalismus, Brexit, Trump oder AfD: All diesen Entwicklungen ist gemein, dass sie bewusst Grenzen ziehen zwischen dem einen, das dazu gehört, und dem anderen, das ausgeschlossen ist.
Vielfach wird gefordert, die soziale Frage wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Auf Kosten der so genannten "Identitätspolitik", also dem Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen, Homosexuellen oder Migranten. Wir sollten "Schluss zu machen mit dem Identitätszirkus", wie der Politikwissenschaftler Claus Leggewie forderte. Die Frustration der "weißen abgehängten Proletarier" wachse sich sonst noch zum veritablen Faschismus aus, befürchtet er.
Deren Wut richtet sich dabei nicht nur gegen die kapitalistischen, sondern auch gegen die kulturellen Eliten. Die Wutbürger fühlen sich ihrer kulturellen Identität beraubt, weil andere - Flüchtlinge, Frauen oder Homosexuelle - vermeintlich bevorzugt werden.
Wie Künstler und Kulturarbeiter in Museen und Theatern diese gesellschaftliche und politische Entwicklung einschätzen und wie sie damit umgehen, fragen wir ab sofort in loser Serie in unserer Sendung "Kompressor".
5. Dezember: Esra Küçük, Leiterin der Jungen Islam Konferenz, und Schorsch Kamerum, Musiker
Schorsch Kamerum und Esra Küçük im Gespräch mit Gesa Ufer
6. Dezember: Claus Leggewie, Politikwissenschaftler
Claus Leggewie im Gespräch mit Max Oppel
8. Dezember: Tucké Royal, Künstler
13. Dezember: Felix Klopotek, Journalist und Chronist der Arbeiterbewegung
14. Dezember: Simone Dede Ayivi, Performance-Künstlerin