Sendungsüberblick

Vom kollaborativen Konsumieren, Gaga-MEGA und digitalen Vögeln

26.01.2013
Es ist noch gar nicht so lange her, da galt Besitz alles: Das Auto als Statussymbol, der Fernseher als Teil der Grundversorgung.
Es ist noch gar nicht so lange her, da galt Besitz alles: Das Auto als Statussymbol, der Fernseher als Teil der Grundversorgung. Nicht nur aber auch durch das Internet hat sich das ganz gehörig geändert. Denn durch das Netz lassen sich nicht nur Bits und Bytes, Musik und Fotos, Videos und Gedanken teilen, sondern auch ganz reale Dinge: Warum eine Bohrmaschine kaufen, wenn alles was ich will ein Loch in der Wand ist? Warum für viel Geld ein Hotelzimmer in New York buchen, wenn gleichzeitig etliche New Yorker ihre Wohnung leer stehen lassen, weil sie im Urlaub sind?
Collaborative Consumption nennt sich die Idee des gemeinsamen Konsumierens. Craigslist , AirBnB oder die gute alte Mitfahrzentrale sind ihre bekannteren Vertreter. Aber es gibt noch viel mehr. Wir berichten von Erfolgsgeschichten und Wermutstropfen - und fragen den Umweltökonomen Nico Paech ob Collaborative Consumption ein Ausweg aus dem Auslaufmodell Konsumgesellschaft sein kann.
Philip Banse hat für uns den neuen »Mega«-Datenspeicher des Kim Dotcom ausprobiert und resümiert: ganz schön gaga! Unter dem User-Ansturm gingen die Server in die Knie, statt der versprochenen 50GB streikten sie schon bei einem 3MB Upload - und die angepriesene Verschlüsselung ist auchalles andere als sicher alles andere als sicher. Trotz aller Kritik am neuen Dienst und dem kruden Auftreten von Dotcom alias Kim Schmitz: Seinen bei Twitter geposteten 5-Punkte-Plan gegen Online-Piraterie würde Philip sofort unterschreiben: 1. Schaffe großartige Inhalte. 2. Mach, dass sie einfach zu erwerben sind. 3. Weltweit gleichzeitige Verfügbarkeit. 4. Fairer Preis. 5. Verfügbarkeit der Inhalte auf allen Endgeräten.
Zum Schluss ein Tusch, oder besser: ein begeistertes Tschilp Tschilp! Die weltgrößte Sammlung von Vogelstimmen, die Macaulay Library, hat den Weg ins Internet geschafft. Hat nur zwölf Jahre gedauert, alles zu digitalisieren. Christine Kewitz hat sich Rosenbauchgranatellus und Löffelstrandläufer angehört.
Durch die Sendung führen Vera Linß und Marcus Richter.

Foto: cc by-nc flickr/ryancr