Sendungsüberblick

Revolutionstheorie, Daily-Huffington und abgeklemmtes Netz

Achtzehn Tage lang hat sie gedauert, die Revolution in Ägypten. Am späten Freitagnachmittag hat Präsident Mubarak unter massivem Druck des Volkes abgedankt.
Achtzehn Tage lang hat sie gedauert, die Revolution in Ägypten. Am späten Freitagnachmittag hat Präsident Mubarak unter massivem Druck des Volkes abgedankt. Dieser Druck existierte nicht nur auf den Straßen Kairos, er wurde auch ausgeübt und organisiert im Netz. Aber war nun Ägypten die erste Social-Media-Revolution? Wie lässt sich der Einfluss von Facebook, Twitter und Blogs überhaupt messen? Muss man den politischen Netzaktivismus auch kritisieren. Und was können Bürger, Regierungen davon lernen? Darüber sprechen wir im Breitband-Topic mit dem US-Politblogger und Internet/Demokratie-Experten Micah Sifry und gehen im Anschluss der Frage nach, wie überhaupt eine Regierung ein ganzes Land vom Internet abklemmen konnte - Peter Welchering erklärt die technischen Hintergründe.
Nach den Meldungen der Woche (Nokia wählt Microsoft Windows sowie Wikileaks-Schlammschlacht) sprechen wir mit dem Medienjournalisten Daniel Fiene über den Verkauf des preisgekrönten US-Blogs "The Huffington Post" an den Internetkonzern AOL sowie die Initative des Verlegers Rupert Murdoch, mit "The Daily" eine angeblich originäre Tageszeitung auf den iPad-Tablettcomputer zu bringen.
In den Netzmusik-Intermezzos stellt Martin Risel die Netzmusik-Plattform unsigned.eurosonic.net vor und erforscht historische Schallaufnahmen von einem Treffen der Literaten-"Gruppe 47" im Jahre 1966, die die Universität Princeton jüngst ins Netz gestellt hat.
Das alles wie immer am Samstag um 14:05, live im Deutschlandradio Kultur. Durch die Sendung führt Christian Grasse.
Bild: Screenshot Facebook