Hacken ist nicht nur etwas für Nerds, es ist eine Lebenseinstellung! Dieser Meinung sind viele der gut 4500 Teilnehmer des diesjährigen Chaos Communication Camps. Eine knappe Autostunde nördlich von Berlin, im Ziegeleipark Mildenberg, hat der Chaos Computer Club vom 13. bis 17. August zum Hacken, Funken, Basteln, Diskutieren und, dann doch: Nerdwissen-Austausch geladen.
Das internationale Zelt- und Wohnmobillager findet alle vier Jahre statt, und auch diesmal berichten wir von dem Treffen, den Aktionen und Workshops und vor allem: von den Menschen dort, die digitale und analoge Technik, spaßige und ernsthafte Experimente und die eine oder andere Idee zur digitalen Selbstbestimmung ausprobieren.
Kilometerlange Kabel und eine extrem hohe Funkwellendichte (WLAN, GSM, DECT-Telefonnetzwerk, Kurzwelle, RFID, UKW-Radiostation etc.): Auf dem #cccamp15 fliegt einiges durch die Luft. Neben dem Programmieren und Hämmern stehen Expertenvorträge genauso auf dem Programm wie die abendliche Bewunderung von spektakulären Licht- und Kunstintstallationen - und natürlich: Sternschnuppengucken.
https://twitter.com/kmetz/status/632275924306788352
Wir haben unser Reporterteam Christian Grasse und Moritz Metz fünf Tage in die Zeltstadt geschickt und sie berichten von dem rad1o Badge, einer Platine, die jeder Camp-Besucher erhält und die wie ein "Software-defined Radio" funktioniert, mit dem in allen möglichen Frequenzbereichen gesendet und empfangen werden kann. Außerdem hören sie Musik von der Teslaspule, treffen die Retrofuturisten von Part-Time Scientists, die in den Weltraum fliegen wollen, sprechen mit Markus Beckedahl von netzpolitik.org über die Nachwehen des #Landesverrats, lernen, wie man Essen hacken kann und hören sich computergenerierte Gedichte an: Lyrik geschaffen von künstlicher Intelligenz.
Redaktion und Moderation: Christian Grasse und Moritz Metz
Web: Miriam Sandabad
Musik:Populous - Fall (feat. Cuushe), CC BY-NC-SA
Foto: "CCCamp 2015 (048)" von BlinkenArea.org, CC BY 2.0