"Sein und Streit" - die ganze Sendung

Kann Philosophie die Welt verbessern?

Wolfgang Fritz Haug im Alter von 65 Jahren.
Wolfgang Fritz Haug im Alter von 65 Jahren. © privat
Von Simone Rosa Miller · 20.03.2016
Der Philosoph Wolfgang Fritz Haug spricht im Interview über das Verhältnis von deutscher Philosophie und dem Nationalsozialismus und was uns die Vergangenheit lehren kann. Außerdem in der Sendung: Wie sich die Wahrnehmung von Zeit im Laufe des Lebens wandelt.
Ein kompliziertes Verhältnis
In dieser Ausgabe wollen wir den bevorstehenden 80. Geburtstag eines sehr markanten Philosophen unserer Zeit feiern – Wolfgang Fritz Haug. Lange Jahre Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin ist er vielen auch als Gründer und Herausgeber der Zeitschrift "Das Argument" bekannt. Und vor allem als wachsamer Kritiker unserer Zeit.
Unter dem Titel "Jahrhundertwende" sind gerade seine gesammelten Aufzeichnungen aus den 1990er Jahren erschienen. Wir sprechen mit ihm darüber, was uns der Rückblick in diese Dekade heute lehren kann.
Auch dem komplizierten Verhältnis zwischen der deutschen Philosophie und dem Nationalsozialismus gehen wir nach und wir stellen die Frage, ob Philosophie die Welt verbessern kann.
(Langfassung)
Kleine Leute, große Fragen
Unsere kleinen Philosophen fragen sich diese Woche: Wonach kann man süchtig werden?
Wie man Zeit erlebt
Als Kind kommt einem ein Jahr vor wie eine Ewigkeit – in sechs Wochen Sommerferien passt ein halbes Leben. Für viele alte Menschen dreht sich das Rad der Zeit dagegen so schnell, dass es die eigene Wirklichkeit beinahe zu überholen scheint. Zeit ist also nicht etwas Fixes, sie verändert sich innerhalb eines Lebens, und auch mit den technischen und kulturellen Entwicklungen einer Gesellschaft.
Genau diese Veränderlichkeit des Zeiterlebens macht sich die Veranstaltungsreihe "Thinking Together" zum Thema. Unter dem Dach der Berliner Festspiele nehmen sich philosophische, politische und künstlerische Perspektiven sozusagen füreinander Zeit. Elisabeth Nehring war für uns bei der Auftaktkonferenz.
Schließlich gehen unsere Drei Fragen an die deutsche Schriftstellerin Karen Duve.
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