Schostakowitsch Festival Leipzig: Violinsonaten mit Szeps-Znaider und Trifonov

Unvertraut wild

102:53 Minuten
Ein Geiger steht mit geschlossenen Augen vor einem Pianisten.
Nikolaj Szeps-Znaider (Violine) und Daniil Trifonov (Klavier) spielten öfter gemeinsam beim Schostakowitsch Festival Leipzig. © Gewandhaus Leipzig / Eric Kemnitz
Moderation: Volker Michael |
Pianist Daniil Trifonov gab mit Nikolaj Szeps-Znaider ein Konzert mit wenig bekannten Werken von Dmitri Schwostkowitsch. Ein Abend zwischen massiver Klangagression und zarter Melodik.
Schostakowitschs Sonatenwerk für Klavier und Violine spiegelt seine künstlerische Entwicklung wider. Die 1. Klaviersonate, 1926 im Leningrader Konservatorium uraufgeführt, zeugt von seiner Auseinandersetzung mit der Avantgarde und seiner stilistischen Suche. Das Werk stürzt sich in wilde Akkordmassive.
Die 2. Klaviersonate, ein Werk der Kriegsjahre, widmete er seinem verstorbenen Lehrer Leonid Nikolajew und betrachtete sie als sein bedeutendstes Klavierwerk.

Liegengeblieben und unvollendet

Danach erklingt ein musikalisches Rätsel: Die Unvollendete Sonate für Violine und Klavier. Sie blieb ein Fragment.
Schließlich führt die Sonate für Violine und Klavier op. 134, ein Spätwerk für David Oistrach, in tiefe, existenzielle Sphären – von herber Schönheit und kammermusikalischer Dichte.
Mit Nikolaj Szeps-Znaider und Daniil Trifonov begeben sich zwei herausragende Interpreten unserer Zeit in einen faszinierenden Dialog mit Schostakowitschs Musik.
Aufzeichnung vom 18.05.2025 beim Schostakowitsch Festival 2025 im Gewandhaus Leipzig

Dmitri Schostakowitsch
1. Sonate für Klavier D-Dur op. 12
2. Sonate für Klavier h-Moll op. 61
Unvollendete Sonate für Violine und Klavier
Sonate für Violine und Klavier op. 134

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