Schön und außergewöhnlich

Paradiesvögel

Sängerin Nina Hagen im Juli 1980 auf dem Balkon ihrer Wohnung in New York.
Sängerin Nina Hagen im Juli 1980 auf dem Balkon ihrer Wohnung in New York © picture alliance / dpa / Dieter Klar
Von Matthias Hanselmann · 05.06.2016
In der Tierwelt soll der glitzernde, oft knallbunte Federschmuck der männlichen Paradiesvögel die Weibchen beeindrucken und dafür sorgen, dass nur die schönsten sich fortpflanzen. Bei den menschlichen Paradiesvögeln spielt die Fortpflanzung eher eine Nebenrolle. Und es sind nicht nur die Männchen, die sich prächtig herausputzen.
Aufmerksamkeit! Um nichts Anderes geht es den Popmusikern, ob männlich oder weiblich, die sich zu Paradiesvögeln machen. In der Welt des Showbiz zählt oft mehr als das musikalische Können, eine gelungene Komposition oder ein treffender Text. Man will herausragen, anders sein als die anderen, beachtet werden und möglichst unverwechselbar sein.
Warum wohl wäre eine ungeschminkte Nina Hagen in der Öffentlichkeit kaum wiederzuerkennen? Warum wurde Elton John neben seinen Songs durch abgefahrene Brillen, aufwändig bestickte Jacketts und Federboas berühmt? Oder denken Sie an den kürzlich verstorbenen David Bowie, der ohne sein Image als Chamäleon nicht denkbar ist. Freundlicher gesagt: er war ein Meister der Verwandlung.
Seltenheitswert wollen sie haben, wie ihn die 39 Arten von echten Paradiesvögeln auch haben. Der Naturforscher Alfred Russel Wallace nannte sie einmal "die schönsten und außergewöhnlichsten gefiederten Bewohner der Erde". Schön und außergewöhnlich! Das wollen sie auch sein, die Paradiesvögel aus der Welt des Pop, die wir Ihnen in der Sendung vorstellen. Ob Nina Hagen, Elton John, Björk, David Bowie oder Marilyn Monroe...

Musikalische Histörchen

Der Thomanerchor ist ein weltweit bekannter Knabenchor in Leipzig. Die Geschichte des Chores reicht bis ins Jahr 1212 zurück und somit ist er einer der ältesten kulturellen Einrichtungen der Stadt. Es werden hauptsächlich Werke des früheren Leiters Johann Sebastian Bach aufgeführt. Ein bekannter ehemaliger Thomaner ist Sebastian Krumbiegel, der Sänger der Band "Die Prinzen". Er sang von 1976 bis 1985 im Chor.
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Gruppenbild des Thomaner-Chors vor dem Altar der Leipziger Thomaskirche
Der Thomaner-Chor 2012 in der Leipziger Thomaskirche© dpa / picture alliance / Peter Endig

Rätsel

George Sand hat zahlreichen Männern den Kopf verdreht. Ein Vamp, würde man heute sagen. Unter ihren berühmtesten Liebhabern waren Chopin und Alfred de Musset. Doch auch ihr Pseudonym verdankt sich einem Liebhaber und Förderer: Jules Sandeau. Von ihm leitete George Sand den Namen ab, unter dem sie veröffentlichte. Und da zu ihrer Zeit viele Bereiche nur Männern zugänglich waren, pflegte sie die Gewohnheit, in männlicher Kleidung aufzutreten und von sich in der maskulinen Form zu sprechen. Über 180 Bände hat sie zu Lebzeiten veröffentlicht. Dazu kommen über 40000 Briefe, von denen um die 15000 erhalten sind, sowie zahlreiche Artikel in Zeitschriften und Zeitungen.
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Brilliant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos

Bushido (war mal harter Rapper) behauptet die AfD wählen zu wollen. Donald Trump (wird mal US-Präsident) findet es unfair, dass auch er vor Gericht muss. Jérôme Boanteng (ist ein guter Nachbar) findet die passenden Worte. Und Helmut Markwort (war nie Journalist) steht noch immer zu seinen exklusiven Falschmeldungen.
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