Schaufenster der Bücherbranche

Die Leipziger Buchmesse hat ihre Pforten für das Publikum geöffnet. Bis zum Sonntag stellen mehr als 2000 Verlage aus 31 Ländern ihre Frühjahrsprogramme und Neuerscheinungen vor. Die Veranstalter erwarten mehr als 100.000 Besucher.
Höhepunkt des ersten Tages ist die erstmalige Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse. Die mit insgesamt 45.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt zu gleichen Teilen die beste deutschsprachige Neuerscheinung in den Bereichen Belletristik, Sachbuch/Essay sowie Übersetzung. Nominiert sind 15 Bücher und Autoren, darunter Christoph Hein, Eva Menasse, Terézia Mora, Karl-Heinz Ott, Uwe Tellkamp, Götz Aly und Rüdiger Safranski.

Europas größtes Lesefest "Leipzig liest" bietet zudem rund 1200 Lesungen und Foren mit mehr als 1000 Gästen. Themenschwerpunkte der Bücherschau sind die Literaturen Mittel- und Osteuropas, Reiseliteratur, Hör-, Kinder- und Jugendbücher sowie Comics.

Auszeichnung für Slavenka Drakulic

Gestern Abend war die Messe mit einem Festakt im Gewandhaus offiziell eröffnet worden. Dabei wurde die kroatische Schriftstellerin Slavenka Drakulic mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet.

Der frühere EU-Administrator für die bosnische Stadt Mostar, Hans Koschnick, würdigte die Autorin für ihren Einsatz gegen Integrationsfeindlichkeit und Gewalt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Stadt Leipzig, dem Land Sachsen und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergeben.
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