"Samson et Dalila" live aus der MET in New York

Leidenschaft für Verrat

Dalila umschlingt Samson mit ihren Armen, Samson genießt die Berührung.
Dalila (Anita Rachvelishvili) kann das Vertrauen von Samson (hier Gregory Kunde) erschleichen. © Met Opera/ Ken Howard
23.03.2019
Eine biblische Episode hat Camille Saint-Saëns in einer betörend sinnlichen Oper auf die Bühne gebracht. Ausgangspunkt ist das geknechtete Volk der Hebräer, das durch Samson befreit wird. Auf Rache sinnend bringen die Philister Dalila ins Spiel.
Deutschlandfunk Kultur überträgt heute live die Vorstellung von Camille Saint-Saëns Oper "Samson et Dalila" aus der New Yorker Metropolitan Opera.
Das Werk basiert auf einem Prosastück von Ferdinand Lemaire, das sich auf den alttestamentarischen Bericht über Samson bezieht. Samson ist darin ein von Gott geweihter Mann mit übermenschlichen Kräften, die er nutzt, um die Hebräer aus der Versklavung durch die Philister zu befreien. Diese wollen sich rächen und benutzen die Verführungskünste der wunderschönen Dalila, die ihm das Geheimnis seiner Kraft entlocken soll.
Dalila sitzt von Tänzerinnen umringt in einem orientalischen Gewand und hofft auf Erfolg bei Samson.
Mit Verführungskraft ausgestattet: Dalila (Anita Rachvelishvili)© Met Opera / Ken Howard
Der Plan gelingt. Samson erzählt Dalila, dass die Kraft in seinen langen Haaren ruhe. Dalila verrät ihn. Sofort wird er gefangen genommen, seine Haare geschoren und er wird geblendet.

Von Gott kommt neue Kraft

Im Kerker betet Samson zu Gott. Dabei bittet er um Verzeihung für seine Tat. Er wird erhört, neu gestärkt und so kann er während eines Opfergesangs den großen Tempel der Philister zum Einsturz bringen. Viele der feindlich Gesinnten und auch Dalila begräbt er damit unter den Trümmern.
Live aus der Metropolitan Opera New York
Camille Saint-Saëns
"Samson et Dalila", Oper in drei Akten
Libretto: Ferdinand Lemaira nach dem Buch der Richter aus dem Alten Testament

Dalila – Anita Rachvelishvili, Mezzosopran
Samson – Alexksandrs Antonenko, Tenor
Oberpriester des Dagon – Laurent Naouri, Bariton
Abimélech, Satrap von Gaza – Tomasz Konieczny, Bass
Ein alter Hebräer – Günther Groissböck, Bass
Erster Philister – Eduardo Valdes, Tenor
Zweiter Philister – Jeongcheol Cha, Bass
Ein Kriegsbote der Philister – Scott Scully, Tenor

Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
Leitung: Sir Mark Elder

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