Ruth Reinhardt beim DSO Berlin: Daniil Trifonov spielt Bates

Romantik im weitesten Sinne

Hinter der Dirigentin Reinhardt ist der aufgeklappte Flügel sichtbar, an dem der Pianist Trifonov sitzt und mit erhobenem Kopf spielt.
Daniil Trifonov und Ruth Reinhardt mit Mason Bates’ Klavierkonzert in der Philharmonie im Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. © Jakob Tillmann
04.02.2024
Der Ausnahmepianist Daniil Trifonov spielte beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin das ihm gewidmete Klavierkonzert von Mason Bates. Dirigentin Ruth Reinhardt ergänzte das Konzert mit Zeitgenössischem aus Finnland und Dvořáks Fünfter Symphonie voller Romantik.
Besonders aufregend in diesem Konzert ist die Deutsche Erstaufführung von Mason Bates virtuosem Klavierkonzert, das Daniil Trifonov gewidmet ist. Bereits die Uraufführung des Konzertes voller romantischer Momente spielte der legendäre junge Musiker und wurde von der Presse überschwänglich gefeiert.
Mit gerade einmal 30 Jahren gilt Daniil Trifonov als Phänomen: kein einfaches Wunderkind, sondern ein ungewöhnlich reifer Musiker voller Leidenschaft und Mut.
Schimmernde Timbres, träumerische Glissandi: Lotta Wennäkoskis Werke haben einen ganz besonderen Zauber. Ihre Musik klingt raffiniert und überraschend, sie ist sinnlich und ungehemmt gefühlvoll. Ihr Stück "Om fotspår och ljus" ("Über Fußspuren und Licht") aus den "Helsinki Variations" ließ sich die Komponistin von einer finnischen Oper aus der Zeit vor 1945 inspirieren: "Asiens Ijus" von Ida Moberg, die Episoden aus Buddhas Leben erzählt.

Mehr Informationen im Programmheft.

Abgerundet mit Dvořáks selten gespielter Fünfter Symphonie entführt dieses Konzert in drei extrem unterschiedliche Klangwelten, die aber vielleicht doch mehr miteinander gemein haben, als man zuerst denken mag.
Aufzeichnung vom 03.02.2024 in der Philharmonie Berlin

Lotta Wennäkoski
"Om fotspår och ljus (Helsinki Variations)"

Mason Bates
Klavierkonzert (Deutsche Erstaufführung)

Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 5 F-Dur op. 76

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