Rudolstadt Festival 2025: "Dubioza Kolektiv"

Balkan-Party

89:59 Minuten
Blick auf die Band, die sich in Piratenkostümen auf einem Mastkorb befinden und Ausschau halten, während ihr Schiff schon untergegangen ist und Haie um den Mast kreisen. Dabei haben sie diverse Instrumente in den Händen.
Dubioza Kolektiv gründete sich 2003 von Mitgliedern aus Bosnien und Herzegowina, um ihre wilden, "politisch unkorrekte" Songs aufzuführen, wie sie selbst sagen. © Goran Lizdek
Balkan-Klänge, Reggae, Ska, HipHop und Dub – all das fließt ein in die Musik des Dubioza Kollektiv. Die Band gilt als Speerspitze eines modernen Balkan-Sounds und ist bekannt für ihre energiegeladene Bühnenshow.
Wer schon mal auf einer Balkan-Party war, weiß: Egal ob mit oder ohne Rakija – am Ende tanzen alle mit. Nach diesem Motto verlaufen auch die Konzerte des Dubioza Kolektivs, dem wichtigsten Musikexportartikel Bosnien- Herzegowinas.

Musikalischer Panslawismus

2003 wurde die Band in der Hauptstadt Sarajevo gegründet. Es war die Zeit nach den Balkan-Kriegen, geprägt von politischer und wirtschaftlicher Instabilität. Dem Widererstarken des Nationalismus setzte das Dubioza Kolektiv von Anfang an einen musikalischen Panslawismus entgegen: Musiker aus Bosnien, Serbien, Kroatien und Slowenien spielen hier einträchtig nebeneinander – und singen an gegen rechtsextreme Parteien und machthungrige Autokraten.

Würdiger Abschluss des Rudolstadt- Festivals

Bosnische Sevdahs, lässige Reggae- Grooves, schnelle Bläser und laute Gitarren – im Rudolstädter Heinepark feierte das Dubioza Kolektiv mit den mehr als 5000 Zuschauern eine rauschende Balkan – Party und brachte das 33. Rudolstadt-Festival zu einem würdigen Abschluss.
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