Roberto Bolaño: "Monsieur Pain"

Ein echter Dichter im falschen Paris

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Passanten an Buchständen an der Seine am Anfang des 20. Jahrhunderts, im Hintergrund Notre-Dame.
Schauplatz von Roberto Bolaños Roman "Monsieur Pain": das Paris der 30er-Jahre. © imago images/Leemage
Heinrich von Berenberg im Gespräch mit Andrea Gerk · 23.10.2019
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Der James Dean der Literatur, so wurde Roberto Bolaño mal genannt: schnelles Leben, früher Tod und ein großes Lebenswerk. Sein Buch "Monsieur Pain" wurde nun ins Deutsche übersetzt. Ein surrealistischer Roman über tödlichen Schluckauf.
In "Monsieur Pain" von Roberto Bolaño verschränken sich Realität und Fiktion. Eine der Hauptfiguren ist César Vallejo, ein berühmter und bereits verstorbener peruanischer Dichter. Das Setting ist Paris, jedoch nicht das Paris, das man kennt. Denn die Straßen und Ecken, die im Buch beschrieben werden, gibt es nicht.
In dieser Mischung aus Wahrheit und Fantasie wird Monsieur Pain, ein Akupunkteur, im Frühling 1938 in ein Pariser Krankenhaus gerufen. Er soll den peruanischen Dichter César Vallejo von seinem Schluckauf heilen. Doch Monsieur Pain findet heraus, dass sich dunkle Mächte Vallejos Tod wünschen - und beginnt sich mit diesem seltsamen Fall auseinanderzusetzen.
Über ein Jahrzehnt nach seinem Tod kommt nun "Monsieur Pain" auch in Deutschland an. Heinrich von Berenberg, Verleger und Bewunderer Bolaños, übersetzte das Buch ins Deutsche und findet: "Für mich ist es ein perfekter surrealistischer Roman."

Roberto Bolaño: "Monsieur Pain"
Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2019
176 Seiten, 21 Euro

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