Ritter, Retter oder Beelzebub
Wer Agenten und Lizenzhändlern bei ihrem Geschäft auf der Frankfurter Buchmesse zusieht, dem weltweit größten Marktplatz für den Handel mit Rechten und Lizenzen, vermisst eines ganz gewiss, die Aura der Bücherwelt, ihren Nimbus der Weisheit, Weltoffenheit und Entdeckung. Schriftsteller sind hier bestenfalls Kulisse. Denn es geht ums Geschäft.
Fachleute schätzen, dass in Frankfurt Abschlüsse in Milliardenhöhe getätigt oder vorbereitet werden. Lesen macht reich. Und meinen die Idealisten damit eher innere Werte, so richten die Agenten, aber nicht nur sie, ihr Hauptaugenmerk auf das Pekuniäre. Sie sind die Aufsteiger im Literaturbetrieb. Erst seit zehn Jahren auf dem deutschen Buchmarkt aktiv, gelten sie mittlerweile als unabkömmlich. Gut zwei Drittel der rund 90.000 jährlichen Neuerscheinungen in Deutschland werden mit Hilfe von Agenten verlegt.
Es gibt Agenten, die verstehen sich als Ritter rechtloser Autoren. Andere als Trüffelschweine im undurchdringlichen Dickicht international kursierender Manuskripte und Titel. Wieder andere übernehmen sogar die Funktion von Lektoren, da sich viele Verlage diese klassische Aufgabe nicht mehr leisten können oder wollen.
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Es gibt Agenten, die verstehen sich als Ritter rechtloser Autoren. Andere als Trüffelschweine im undurchdringlichen Dickicht international kursierender Manuskripte und Titel. Wieder andere übernehmen sogar die Funktion von Lektoren, da sich viele Verlage diese klassische Aufgabe nicht mehr leisten können oder wollen.
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