Marienpose oder Street

Wie inszenieren Künstlerinnen ihren Babybauch?

07:48 Minuten
Rihanna im türkisen Kleid umarmt ihren Partner A$AP Rocky, der einen schwarzen Anzug trägt.
Rihanna und ihr Partner, der US-Rapper A$AP Rocky, werden Eltern. Ihren Babybauch inszenierte die Sängerin auf Instagram. © imago / PA Images / Doug Peters
Vera Klocke im Gespräch mit Boussa Thiam |
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Seit Tagen fluten Bilder der schwangeren Rihanna das Internet. Megastars müssten ihre Schwangerschaft kommunizieren, ihnen bliebe kaum eine Wahl, sagt Kulturwissenschaftlerin Vera Klocke. Allerdings sei es eine Art von „Empowerment“ wenn sie dabei das Narrativ selbst bestimmten.
Große Popstars inszenieren immer wieder ihren Babybauch. Während es sich bei Beyoncé eher um eine Entrücktheit gehandelt habe, deren Bild auch auf kunsthistorische Zitate anspielte, inszeniere sich Rihanna mehr in ihrem Alltag, erklärt Kulturwissenschaftlerin Vera Klocke. Das merke man auch an dem anderen Setting.

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Bei Beyoncé kam ihr Mann Jay-Z auf den Bildern nicht vor, so Klocke. Rihanna dagegen zeige sich gemeinsam mit ihrem Partner. „Was sehr interessant ist bei den Fotos, die die beiden in Harlem zeigen, dass sie auf manchen auch gar nicht in die Kamera schauen. Sie sind miteinander im Gespräch und dadurch erinnern diese Bilder auch eher an Paparazzi-Aufnahmen“, sagt Klocke, obwohl klar sei, dass es inszenierte Bilder sind.

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Bei vielen Stars, die ihre Babybäuche inszenierten, wie zum Beispiel bei Demi Moore, ginge es viel um Nacktheit. „Dadurch wird Mutterschaft als etwas Natürliches inszeniert“, so Klocke und die Frauen, wie zum Beispiel Beyoncé stellten sich gerne als eine Art Marienfiguren da.

Normalisierung von Schwangerschaft

Rihanna dagegen zeige sich mehr als eine Frau, die im Leben stehe, eine Business-Frau, „die nicht mit so einer Entrücktheit arbeitet, wie die anderen es machen, es wird nicht so inszeniert.“ Sie zeige eher eine Normalisierung von Schwangerschaft.
Große Stars wie Rihanna wissen, dass über sie und ihre Schwangerschaft gesprochen werde und sich dies nicht vermeiden lasse. „Indem sie selbst ihr Narrativ wählt, hat es etwas empowerndes“, sagt Klocke. „Und da wiederum spielt auch Social Media eine große Rolle, das heißt: Sie kann selbst kommunizieren.“

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