Einojuhani Rautavaara
Canticum Mariae Virginis
Tomás Luis de Victoria
Missa Ave Maris Stella
Rory Wainwright Johnston
Ave Regina Caelorum
James MacMillan
A Child's Prayer
Francisco Guerrero
Ave virgo sanctissima
Francis Poulenc
Messe G-Dur
Francisco Guerrero
Regina caeli laetare
Thomas Tallis
O sacrum convivium
RIAS Kammerchor Berlin
Leitung: Justin Doyle
Der RIAS Kammerchor Berlin singt a cappella
Der RIAS Kammerchor a cappella im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin. © Fabian Schellhorn
Loblieder auf Maria

Rund 350 Jahre reichster Musikgeschichte liegen zwischen zwei Messvertonungen, die Tomás Luis de Victoria und Francis Poulenc geschrieben haben. Beide Werke für Chor a cappella faszinieren in ihrem Klangreichtum und werden vom RIAS Kammerchor Berlin mit geistlichen Motetten der Renaissance bzw. der Moderne kontrastiert.
Die „Missa Ave Maris Stella“ veröffentlichte Tomás Luis de Vittoria 1576 in einer Sammlung. Zu der Zeit war der Komponist bereits seit gut zehn Jahren in Rom erfolgreich und sollte dort auch noch weitere zehn Jahre bleiben, bevor er in seine spanische Heimat zurückkehrte. „Der spanische Palestrina“ wurde er auch genannt, das zeigt, wie kunstvoll und bereits zu Lebzeiten hoch angesehen sein Umgang mit der Vokalpolyphonie war.
Vertonter Marienhymnus
In seiner „Missa Ave Maris Stella“ verarbeitet er in allen Sätzen den gleichnamigen Marienhymnus, der aus dem 9. Jahrhundert stammt. Dieses Werk ist eines der Lieblingswerke Justin Doyles, es war eines der ersten, die er als 8-jähriger Chorknabe an der Westminster Cathedral in London gesungen hat. Zwischen die Mess-Sätze schieben sich die marianische Antiphon „Ave Maria caelorum“ des jungen britischen Komponisten und Chorleiters Rory Wainwright Johnston und „A Child’s Prayer“ von James MacMillan.
Noch ein Mess-Hybrid
Auch die Messe von Francis Poulenc wird Zwischensätzen gefüllt, und zwar schieben sich Renaissancemotetten von Francisco Guerrero und Thomas Tallis zwischen die Mess-Sätze von Poulenc.
Die Assoziation vom Leiter des RIAS Kammerchors, Justin Doyle, ist dabei: Licht, das sich in bunten Kirchenfenstern bricht und eine alte Kathedrale vielfarbig erstrahlen lässt.
Live aus der Philharmonie Berlin