Reihe: Wirtschaft nach der Coronakrise

    Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen?

    Wissenschaftler drücken den Globus-Schalthebel in den Rückwärtsgang.
    Im Rückwärtsgang in Richtung Zukunft heißt weniger Wachstum, mehr Nachhaltigkeit. © imago-images/ John Holcroft
    27.04.2020
    In der Coronakrise erleben wir, wie alte Gewissheiten ins Wanken geraten, auch in Bezug auf unser Wirtschaftssystem. Das Dogma des ewigen Wachstums und der Profitmaximierung steht in Frage. Wie können wir künftig besser wirtschaften?
    Ist diese Krise ein Anstoß zum Wandel? Was aus ihr folgt, ist zumindest teilweise offen. Nun soll die Wirtschaft langsam wieder hochgefahren werden, und wir fragen: Haben neue Ansätze, die das Wirtschaftsleben flexibler, ökologischer und gemeinwirtschaftlicher gestalten wollen, eine echte Chance? Ist dies das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen? Oder sind das nur vorübergehende Erscheinungen und zuletzt werden die Großen doch nur wieder größer?

    Die Interviews unserer Themenreihe im Überblick:

    Montag, 27. April, 7.40 Uhr: Die Krise als Chance, unser Wirtschaftssystem ökologisch nachhaltig umzugestalten? Finanzhilfen an Nachhaltigkeitskriterien koppeln? Oder bleibt der Klimaschutz gerade wegen der Krise künftig auf der Strecke?
    Svenja Schulze im Porträt
    Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD)© picture alliance /dpa/Bernd von Jutrczenka

    Mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze, die an diesem Tag auch per Videokonferenz zum Petersberger Klimadialog einlädt: Audio Player

    Dienstag, 28. April, 7.40 Uhr: Ist der Wachstumswahn am Ende?
    Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten. Er ist Autor des Buches "Der Wachstumszwang - Warum die Volkswirtschaft immer weiterwachsen muss, selbst wenn wir genug haben".
    Der Schweizer Ökonom Mathias Binswanger. © Mathias Binswanger

    Mit Mathias Binswanger, Ökonom und Autor der Bücher "Der Wachstumszwang", "Sinnlose Wettbewerbe" und "Die Tretmühlen des Glücks".
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    Dienstag, 28. April, 17.35 Uhr: Das Ende der Wegwerfgesellschaft – wie wir Unternehmen zwingen können, haltbarere und reparierbare Produkte herzustellen.
    Katrin Meyer, Leiterin der Geschäftsstelle des Berliner Vereins "Runder Tisch Reparatur". Sie ist Politik- und Wirtschaftswissenschaftlerin.
    Katrin Meyer, Leiterin der Geschäftsstelle des Berliner Vereins "Runder Tisch Reparatur". © Mark A Phillips
    Mittwoch, 29. April, 7.40 Uhr: Erfinden wir uns in der Krise neu? Wie Corona für einen Innovationsschub sorgt
    Rafael Laguna de la Vera ist Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen und Software-Unternehmer.
    Rafael Laguna de la Vera ist Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen und Software-Unternehmer. © SprinD GmbH
    Mittwoch, 29. April, 17.35 Uhr: Wie regionale Online-Lieferservices Amazon & Co. bezwingen können
    Claudia Nasenberg
    Die Mitinitiatorin des Projektes "Small Business Hero", Claudia Nasenberg, bietet dem "Laden um die Ecke" einen kleinen Platz auf einer großen Plattform.© Privat

    Wie kommen kleine Geschäfte halbwegs gut durch die Coronakrise? Claudia Nasenberg setzt auf Vernetzung. Sie bietet dem "Laden um die Ecke" einen kleinen Platz auf einer großen Plattform. Die Mitinitiatorin des Projektes "Small Business Hero" gehört zu den Preisträgern des Hackathon #WirVsVirus der Bundesregierung. Audio Player

    Donnerstag, 30. April, 7.40 Uhr: Die Zukunft der Arbeit – flexibler, digitaler, lebenswerter? Oder beschleunigt die Krise vor allem Trends wie soziale Vereinzelung und eine weitere Vertiefung der Kluft auf dem Arbeitsmarkt zwischen Digitalisierungsgewinnern und Dienstleistungs-Prekariat?
    Philipp Staab hat eine Professur für die Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Autor des Buches "Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit" (2019)
    Philipp Staab hat eine Professur für die Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin.© ECDF_PR_Felix Noak

    Mit Philipp Staab, Professor für Soziologie der Arbeit und Autor des Buches "Digitaler Kapitalismus" Audio Player

    Samstag, 2. Mai, 7.40 Uhr: Kommt nach dem Börsenbeben die Finanzwende? Oder sind das wieder mal falsche Hoffnungen, an deren Ende es zu einer weiteren Markt- und Vermögenskonzentration kommt?
    Gerhard Schick ist Volkswirt und ehemaliges Mitglied des Bundestages und der Grünen. Er ist Mit-Initiator des Vereins Finanzwende.
    Gerhard Schick ist Volkswirt und ehemaliges Mitglied des Bundestages und der Grünen. © Finanzwende

    Mit Gerhard Schick, Ex-Grünen-Politiker, Gründer "Bürgerbewegung Finanzwende", sein Buch "Die Bank gewinnt immer: Wie der Finanzmarkt die Gesellschaft vergiftet" wird voraussichtlich im August 2020 erscheinen.
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