"Regretting Motherhood"

Helikoptermutter versus Rabenmutter

Ein Baby wird gestillt
In Deutschland sind aufgeregte Debatten über Mutterschaft ein Dauerbrenner, anders als in anderen Ländern. © picture alliance / dpa / Heiko Wolfraum
Simone Schmollack im Gespräch mit Christine Watty  · 16.03.2016
In Deutschland wird seit einem Jahr über das Buch der israelischen Autorin Orna Donath "Regretting Motherhood" debattiert. Für die Journalistin Simone Schmollack ist es vor allem eine Mediendebatte, die die ganz gewöhnlichen Mütter außer Acht lässt.
In Israel war die Debatte über die Studie der Autorin Orna Donath "Regretting Motherhood" (Wenn Mütter bereuen) nach einer Woche vorbei. In Deutschland dagegen schlug das Thema unerwünschter Mutterschaft hohe Wellen und hält bis heute an. Deshalb stößt auch die derzeitige Lesereise der Autorin durch Deutschland auf großes Interesse. Orna Donath füllte nicht nur bei ihrem Auftritt in Stuttgart den Saal mit interessierten Zuhörerinnen.

Neuer Aspekt sorgte für Aufregung

"Zum einen glaube ich, dass es eine Mediendebatte ist", sagte die TAZ-Redakteurin Simone Schmollack im Deutschlandradio Kultur. Diese Debatte über "Regretting Motherhood" stehe konträr zu der deutschen Debatte über Mutterschaft, bei der es vor allem um "Helikoptermutter versus Rabenmutter" gehe. Diese Diskussion werde schon ewig geführt und nun komme ein neuer Aspekt hinzu, der für Aufregung sorge. Das Buch habe einen Nerv getroffen. Auch in Deutschland habe es Bücher über Kinderlosigkeit gegeben, aber sie seien nicht so emotional geschrieben, sagte Schmollack.
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