Rap News, animierte Nachrichten, Wikileaks-Kinofilm

11.12.2010
Verschwörung und Medien-Hysterie, das sind Themen, die die beiden Musiker/Satiriker Hugo Farrant und Giordano Nanni beackern.
Verschwörung und Medien-Hysterie, das sind Themen, die die beiden Musiker/Satiriker Hugo Farrant und Giordano Nanni beackern. Auf der Seite thejuicemedia.com veröffentlichen sie so genannte Rap News. Sehr eigen ist auch ein taiwanisches Nachrichten-Projekt, das sich ebenfalls mit Wikileaks beschäftigt hat. Allerdings nicht in Rap-Form, sonder in Computerspiel-Optik. Apropos filmisch nacherzählte Geschichten: Wie lange wird es denn wohl dauern bis der erste Wikileaks Kinofilm kommt? Dokumentationen kursieren bereits im Netz und wenn es nach der peruanischen Web-Community budadenieve geht, wird es auch bald einen Kinofilm geben: "The Social Leak" - einen Mashup-Trailer gibt es bereits.
In den Rap News von thejuicemedia.com werden Nachrichten neu interpretiert. Und zwar in satirischer Art und Weise, mit Hiphop Beats. Erzählt werden die Nachrichten in Rap-Form. Mastermind dieser Idee ist ein gewisser Hugo Farrant, ein Brite, der zur Zeit in Melbourne lebt. Er produziert die Rap News zusammen mit seinem Kollegen Giordano Nanni in einem Heimstudio. In der Oktober-Ausgabe parodierte er die konservative Berichterstattung des US-Amerikanischen Senders Fox-News und erzählte den medialen Feldzug gegen Wikileaks satirisch nach. Der Clou: Am Ende des Videos tritt Julian Assange selbst auf. Und zwar nicht als Parodie, sondern in Persona.
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Seit Oktober 2009 gibt es die Rap News und in dem About-Text der Macher kann man lesen, dass die beiden Produzenten einen sehr hohen Anspruch haben: Sie wollen mit ihrer satirischen Medienkritik den Glaube an die vierte Gewalt stärken. "The news source for the discerning viewer, delivering a bulletin to restore your faith in the fourth estate; make you nod your head to the beat, even as you shake it in disbelief." Die Kritik richtet sich dabei vor allem gegen US-amerikanische konservative und rechts-populistische Medien, die mit dem Wahrheitsbegriff sehr eigen umgehen.
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Sehr eigen ist auch ein taiwanisches Projekt, das sich ebenfalls mit Wikileaks beschäftigt hat. Next Media Animation heißt es. Auch dieses Projekt erzählt Nachrichten. Auch auf satirische Weise. Allerdings nicht in Rap-Form, sondern in Form eines Computerspiels. Eine aktuelle Folge behandelt Wikileaks und die Festnahme von Julian Assange. Das Ganze gibt's als Video. Aber eben nicht mit Orginal-Aufnahmen, sondern mit Action-reichen, nachgestellten, Computerspiel-Animationen.
Apropos Wikileaks und Film: Eine gelungene Dokumentation gibt es bereits im Netz. Ein schwedisches Journalisten- und Filmteam hat Julian Assange die vergangenen sechs Monate begleitet. Eine einstündige Doku kann man im Netz sehen.
Und ein Kinofilm ist auch schon in der Mache. Zumindest wenn man den Peruanern von lamula.pe glaubt. Die haben einen Film-Trailer namens «The Social Leak» ins Netz gestellt, der teilweise ein Mashup des Facebook-Films «The Social Network» ist. Das Ganze ist also eine Parodie und explizit nicht ernst zu nehmen. Skurril ist vor allem der Fakt, dass sich die Story nur durch die englischen Untertitel ergibt, was für Deutsche Zuschauer extrem verwirrend ist. Denn die Macher haben in dem Trailer die Originaltonspur der Deutschen Version von The Social Network benutzt.
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