Quantenphysiker bedauert geringen Einfluss der Philosophie auf die Physik

22.12.2005
Zum Ende des Einsteinjahres hat der Quantenphysiker Anton Zeilinger den geringen Einfluss der Philosophie auf die Physik bedauert.
Erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts sei die Philosophie aus der Physik verdrängt worden, erklärte der Experimentalphysiker am Donnerstag im Deutschlandradio Kultur. Er verwies auf Pioniere der modernen Physik wie Einstein und Heisenberg, die im Gegensatz zu den heutigen Physikern noch philosophisch fundiert geforscht hätten:

"Ich glaube, das ist ein Problem, denn das wirklich Neue kommt zum Teil aus philosophischen Fragestellungen, auch in den Naturwissenschaften."

Zeilinger hat durch seine Forschung an der Quantenteleportation auch den Namen "Mr. Beam" erhalten. Künftig hält der Forscher eine Informationsübertragung zwischen Quantencomputern auf unterschiedlichen Planeten für möglich. Er räumte allerdings ein, dass die entsprechenden Computer noch entwickelt werden müssten.
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