Protestsongs im Iran

Musik gegen das Mullah-Regime

10:28 Minuten
Die Schwarzweiß-Fotografie zeigt eine Frau mit lockigen, dunklen Haaren, die vor einer mit Graffiti besprühten Wand steht. Es die Musikerin und Kulturmanagerin Bahar Roshanai.
Viele im Iran beliebte Musikerinnen und Musiker lassen derzeit ihre Stimme gegen das Regime erklingen. Bahar Roshanai, Künstlerin mit iranischen Wurzeln, arbeitet für die Hamburger Körber-Stiftung und beobachtet das Geschehen. © Stefan Wirkus
Bahar Roshanai im Gespräch mit Martin Böttcher |
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Im Iran spielen Protestsongs derzeit eine mutmachende Rolle. Musik sei eine wichtige Waffe im Kampf gegen das Regime, sagt auch die Musikerin Bahar Roshanai. Neue Songs greifen die aktuellen Entwicklungen im Iran auf.
Googoosh, Leila Forouhar und Darya Dadvar haben gemeinsam ein Lied aufgenommen, in dem sie die Freiheit des Iran beschwören. Die drei Musikerinnen, teils schon seit etlichen Jahrzehnten als Sängerinnen unterwegs, gelten in ihrer Heimat viel.
Zugleich erreichen die Öffentlichkeit Meldungen von Verhaftungen oder sogar Todesurteilen gegen iranische Rapper, die ebenfalls mit ihrer kritischen Meinung über das Regime nicht hinter dem Berg hielten.

Songs greifen aktuelle Entwicklung auf

Musik sei in der aktuellen Protestbewegung gegen das Mullah-Regime in Teheran zu einer "eigenen Waffe" geworden, sagt die Musikerin und Kulturmanagerin Bahar Roshanai, die für die Hamburger Körber-Stiftung tätig ist.

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Auch bekannte Künstlerinnen und Künstler, die schon vor längerer Zeit den Iran verlassen hätten, würde ihre Stimme zum Protest erheben. Dabei erklingen durchaus nicht nur alte, gut bekannte Songs, sondern auch Neukompositionen, die aktuelle Entwicklungen aufgreifen.

Tweets zu Songtexten

Als ein Beispiel nennt Roshanai den Musiker Shervin Hajipour, der die Tweets von Regimekritikerinnen und -kritikern für seinen Songtext verwendete.

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"Er fragte sie, warum sie denn auf die Straßen gehen. Und ihre Antworten hat er gesammelt und eine Collage aus den Tweets gemacht, aus ihren Begründungen, warum sie den Protest losgetreten haben oder sich ihm anschließen", sagt Roshanai.
"Und wenn man diese Tweets liest, dann weiß man, was los ist und worunter das iranische Volk seit vielen Jahren leidet."
(mkn)
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