Unterstützung für Proteste im Iran

"Jedes Zeichen der Solidarität wird dankbar entgegengenommen"

06:48 Minuten
Jasmin Tabatabei zu Gast in der 3 nach 9 ARD Talkshow am 26.06.2020 in Bremen 3 nach 9 ARD Talkshow am 26.06.2020 in Bremen.
Für Jasmin Tabatabai ist das Wissen und die Information über das, was im Iran passiert, eine wichtige Grundlage für die Unterstützung der Proteste dort. © Imago / APress
Jasmin Tabatabai im Gespräch mit Mascha Drost · 28.11.2022
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Seit Wochen protestieren Menschen im Iran gegen die Führung im Land und fordern Gleichberechtigung für Frauen und Freiheit. Schauspielerin und Musikerin Jasmin Tabatabai will sie unterstützen. Sie ist überzeugt, die weltweite Solidarität sei wichtig.
Frauen, die im Iran für Gleichberechtigung kämpfen, setzen ihr Leben aufs Spiel. Seit rund zwei Monaten – seit dem Bekanntwerden des Todes der Kurdin Mahsa Amini nach einer Verhaftung durch die Sittenwächter – hält die Protestwelle im Land an, obwohl der Staat mit Gewalt gegen die Protestierenden vorgeht.

Solidaritätsabend "Frau Leben Freiheit"

Musiker und Schauspielerin Jasmin Tabatabai sagt, inzwischen, da sich weltweit Menschen an den Protesten beteiligten, komme ein großer Teil des Drucks auf die Regierungspolitik im Iran aus der Diaspora. Auch sie will einen Beitrag dazu leisten, den Druck aufrechtzuerhalten.
Zusammen mit den deutsch-iranischen Schauspielerinnen Melika Foroutan und Sarah Sandeh veranstaltet Tabatabai am heutigen Montag am Berliner Ensemble einen Abend der Solidarität mit den seit Wochen protestierenden Menschen in Iran.
Gemeinsam mit weiteren Künstlerinnen und Journalistinnen solle ein Zeichen gesetzt werden gegen die Gewaltherrschaft der Islamischen Republik und für die Freiheitsbewegung, so die Ankündigung des Hauses. Der Abend steht unter der Überschrift "Frau Leben Freiheit".

Die iranische Kultur den Deutschen näherbringen

Mit ihrem Programm, dem Lesen von aktuellen Texten über die Proteste und von Texten iranischer Autorinnen und Autoren der vergangenen Jahrhunderte, wollten die Künstlerinnen "die Vielfalt der iranischen Kultur ankratzen", erklärt Tabatabai. Sie wollten zudem versuchen, die iranische Kultur "den Deutschen Zuschauern etwas näher zu bringen".
Zwar könne dies nur ein Zeichen sein, sagt die Deutsch-Iranerin, die in Teheran geboren wurde, doch auch dies sei wichtig: "Jedes Zeichen der Solidarität wird dankbar entgegengenommen."
"Eine Eigenheit dieser Revolution nun ist es, dass zum ersten Mal eine breite Öffentlichkeit auf das Land schaut", sagt die Künstlerin. Mit den Protesten werde klargemacht, dass die Islamische Republik nicht für das iranische Volk stehe.
(sru)

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